nach der Bürgerversammlung: PRO BAHN fordert Unterstützung der Expreß-S-Bahn

Medieninformation vom 7. Mai 2006

nach der Bürgerversammlung am Freitag abend fordert der Fahrgastverband PRO BAHN das bayerische Wirtschaftsministerium auf, endlich den Widerstand gegen einen vernünftigen Ausbau der Eisenbahnstrecke zum Flughafen aufzugeben, und die Transrapid-Pläne zu beenden. „Der Freitagabend hat eindeutig gezeigt, das die Münchner Bevölkerung den Transrapid nicht will”, so PRO BAHN-Sprecher Andreas Barth. Anstatt eine „Zwangsbeglückung” zu versuchen sollte lieber zeitnah die Flughafenanbindung verbessert werden. „Auch ein Minister muß mal akzeptieren, das die Bevölkerung etwas nicht will” so der PRO BAHN-Sprecher.

„Der Transrapid ist verkehrlich nicht sinnvoll, hoffnungslos unterfinanziert und geht zu Lasten der Münchner S-Bahn.” unterstützt Andreas Barth die Position der Bürger. Der Münchner Stadtrat wie auch die Münchner Bevölkerung haben diese Zusammenhänge schon längst erkannt.

„Bei der Transrapid-Strecke Berlin – Hamburg wurde auch lange versucht, durch Planungsaufträge ein Voranschreiten des Projektes vorzutäuschen – aber die wirtschaftlichen Fakten haben sich am Ende durchgesetzt. Genauso wird es auch hier sein.” prognostiziert der PRO BAHN-Sprecher.

Der Freistaat Bayern plant, eine dritte Verbindung zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und dem Flughafens mit einem etwa 1,85 Milliarden Euro teuren Transrapid zu schaffen. Ähnlich schnell, jedoch deutlich billiger wäre eine Ergänzung der vorhandenen Bahnstrecken zu einer Expreß-Verbindung. Ein Ausbau der Bahnstrecken würde zudem auch die Zuverlässigkeit der S-Bahn erhöhen und die Verbindung zwischen München und Nord-Ost-Bayern verbessern. „Eine dringend notwendige Verbesserung der Bahnstrecke wird zugunsten der Transrapid-Planung seit Jahren verschleppt”, stellt Andreas Barth fest. Der Münchner Stadtrat hat bereits im März 2002 den Bau des Transrapids abgelehnt und stattdessen den Ausbau der Eisenbahn gefordert. Die Münchner Bürger haben auf einer Bürgerversammlung im Mai 2006 eindeutig den Transrapid abgelehnt. Für den Transrapid sind etwa 17.000 Fahrgäste am Tag prognostiziert, die S-Bahn wird von über 720.000 Fahrgästen am Tag genutzt.

Verantwortlich: Andreas Barth

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