zur Eröffnung des „Transrapid-Informations-Zentrums” am Flughafen

Medieninformation vom 9. April 2003

der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert die Eröffnung eines sogenannten „Transrapid-Informations-Zentrums” am Münchner Flughafen. „Durch solche Luftblasen und viel Werbung wird das unsinnige Projekt auch nicht sinnvoller” kommentiert Andreas Barth, Sprecher von PRO BAHN. Er verweist beispielsweise auf den Bericht des Bundesrechnungshof, der eindeutig die Unwirtschaftlichkeit der Transrapid-Strecke festgestellt hat.

Beim Transrapid klafft eine milliardenschwere Finanzierungslücke zwischen den politischen Zusagen auf Bundesebene und den tatsächlichen Kosten. „Hier bestünde vorrangiger Erklärungsbedarf des bayerischen Wirtschaftsministers, wo die zusätzlichen Gelder herkommen sollen.” so Barth.

Zudem gefährdet der Transrapid die vielfach geforderte Fernbahnanbindung des Münchner Flughafens. „Unterhalb des Flughafens ist nur noch ein Tunnel frei, wenn der Transrapid den bekommt, ist die Fernverkehrsanbindung dauerhaft unmöglich” betont Barth.

PRO BAHN fordert Verkehrsminister Wiesheu auf, „endlich die Konsequenzen zu ziehen und das Transrapid-Projekt zu stoppen.” Stattdessen wird aber für Werbeaktionen für den Transrapid Gelder verschleudert, die an anderer Stelle dringend gebraucht werden.

An DB-Chef Mehdorn appeliert PRO BAHN, sich endlich den Problemen seines Unternehmens zuzuwenden, statt an Shows für unsinnige Projekte mitzuwirken. „Innerhalb des Deutsche Bahn-Konzerns gibt es genug dringende Betätigungsmöglichkeiten, wie die massiven Probleme des neuen Preissystems.” so Andreas Barth.

Der Freistaat Bayern plant, eine dritte Verbindung zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und dem Flughafens mittels einem deutlich mehr als einer Milliarde Euro teuren Transrapid zu schaffen. Praktisch gleichschnell, jedoch deutlich billiger wäre ein Ergänzung der vorhandenen Bahnstrecken zu einer Expreß-Bahn. Ein Ausbau der Bahnstrecken würde zudem auch die Zuverlässigkeit der S-Bahn erhöhen. Der Münchner Stadtrat hat bereits im März 2002 den Bau des Transrapids abgelehnt und stattdessen den Ausbau der Eisenbahn gefordert.

Verantwortlich: Andreas Barth

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