Bundesrechnungshof: Transrapid nicht wirtschaftlich

Medieninformation vom 28. Januar 2003

anläßlich des Berichts aus der heutigen Kabinettssitzung erinnert der Fahrgastverband PRO BAHN daran, daß für beide Transrapid-Strecken in München und in NRW der Bundesrechnungshof die Unwirtschaftlichkeit festgestellt hat. „Anstatt die Kritik des Bundesrechnungshofes zu akzeptieren und daraus die notwendigen Schlüsse zu ziehen, dreht Verkehrsminister Wiesheu dem Bundesrechnungshof die Worte im Mund um” so Andreas Barth, Sprecher von PRO BAHN. Im Bericht des Bundesrechnungshofes steht wörtlich:

Allein unter Berücksichtigung der für erforderlich gehaltenen Korrekturen [...] ergäbe sich für beide MSB-Strecken ein Nutzen-Kosten-Quotient deutlich unter 1. Eine weitere Reduzierung würde sich durch die Berücksichtigung der nachfolgenden Risiken und Hinweise zur Anpassung der Kosten- und Erlösansätze ergeben. Danach wären beide MSB-Strecken nach den Kriterien des Bundesministeriums nicht realisierungswürdig.

Ein Nutzen-Kosten-Quotient deutlich unter 1 bedeutet, daß die Kosten für die Volkswirtschaft deutlich über dem Nutzen liegen.

„Wie man bei diesen klaren Worten des Bundesrechnungshofes ein angebliches Attest für die Wirtschaftlichkeit der Transrapid-Strecke in München herleiten kann, ist nicht nachvollziehbar.” betont Barth. PRO BAHN fordert Verkehrsminister Wiesheu auf, „endlich die Konsequenzen zu ziehen und das Transrapid-Projekt zu stoppen.” PRO BAHN warnt vor dem Versuch, durch Verweis auf das eine Projekt in Deutschland das andere schönzureden. Vielmehr sind beide eindeutig unsinnig. „Ein unsinniges Projekt wird nicht dadurch besser, das es woanders ein noch viel unsinnigeres Projekt gibt” kommentiert der PRO BAHN-Sprecher die immer wieder angestellten Vergleiche zwischen Bayern und NRW.

Verantwortlich: Andreas Barth

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