heutige Aufstellung eines Transrapid-Fahrzeugs am Flughafen

Medieninformation vom 23. April 2002

„das Transrapid-Fahrzeug hätte besser ins Deutsche Museum gepasst” kommentiert Andreas Barth, Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN, die heutige Aufstellung eines Transrapid-Fahrzeuges am Münchner Flughafen. Die Aufstellung des Fahrzeuges könne die „vielen Probleme nicht übertünchen”, so der PRO BAHN-Sprecher. Beispielsweise ist die Wirtschaftlichkeit der Transrapid-Verbindung nicht vorhanden, die Finanzierung der Transrapid-Strecke vollkommen ungeklärt. Die optimistischen Fahrgastprognosen konnten nicht verifiziert werden. „Statt weiterhin einem unbrauchbaren Transrapid hinterherzuhecheln, sollte lieber mit dem gleichen Aufwand der Ausbau der S-Bahn betrieben werden” fordert Barth. Der PRO BAHN-Sprecher fordert die Stadt München auf, „sich nicht vom Freistaat irre machen zu lassen und bei ihrer Ablehnung des Transrapids zu bleiben”.

„Die Fahrzeitverkürzungen durch den Transrapid sind im wesentlichen auch mit konventioneller Eisenbahntechnik zu einem weitaus günstigeren Preis erzielbar” betont der PRO BAHN-Sprecher. Zudem würde damit auch automatisch das störanfällige S-Bahn-Netz verbessert werden. Aber ein ernsthafter Ausbaus der Bahnstrecken wurde bisher vom Freistaat Bayern nicht untersucht.

Zudem wäre es viel wichtiger, die Realisierung einer Ausweichstrecke für die S-Bahn-Stamm-strecke, anzugehen. „Davon würden über 700.000 Fahrgästen jeden Tag profitieren, und nicht nur hochprognostizierten 17.000 Noch-Nicht-Fahrgästen” so Barth, und „solange die Bahn noch nicht einmal ihr bestehendes Streckennetz instandhalten kann, sollte sie lieber die Finger von neuen, defizitträchtigen Prestigeprojekten lassen”. Der PRO BAHN-Sprecher erinnert an andere Großprojekte wie die Neubaustrecke München – Nürnberg, die mittlerweile finanziell aus dem Ruder laufen.

Verantwortlich: Andreas Barth

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