heutige Vorstellung der Transrapid-Machbarkeitsstudien

Medieninformation vom 21. Januar 2002

der Fahrgastverband PRO BAHN zeigt sich von den heute vorgestellten Machbarkeitsstudien zu Transrapid und Metrorapid enttäuscht. „Der Nutzen für den Fahrgast ist bei beiden Projekten nicht erkennbar”, so Andreas Barth, Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN. Es müsse vielmehr sowohl in München als auch in Nordrhein-Westfalen darum gehen, das regionale Schienennetz zu stärken; dabei könnten auch die Flughäfen direkt an das Schiennetz angebunden werden.

„Damit wurden die entscheidenden Fragen durch die Machbarkeitsstudie nicht beantwortet”, so Andreas Barth, Sprecher des Verbandes. Wichtig wäre in beiden Fällen gewesen, den Nutzen des Projekts für die konkreten Strecken nachzuweisen. Dies ist nicht geschehen. „Eine Studie, die nicht auch Verbesserung bei der Eisenbahn untersucht und mit dem Transrapid bzw. Metrorapid vergleicht, ist ihr Geld nicht wert” stellt Barth fest. Zudem dürften die negativen Auswirkungen eines Transrapids auf das überlastete S-Bahn-Netz in München bzw. des Metrorapids auf das überlastete Eisenbahnnetz im Ruhrgebiet nicht unter den Tisch fallen.

Die Aussagen der Studien, beide Strecken seien volkswirtschaftlich sinnvoll, sind nach Ansicht des Fahrgastverbandes PRO BAHN unseriös, solange nicht auch Alternativen zu den Strecken überprüft und bewertet wurden. „Sich von vorneherein auf eine einzige Technik festzulegen, entspricht nicht gerade einem wissenschaftlichen Arbeitsstil” so der PRO BAHN-Sprecher Andreas Barth.

Heute wurden in Berlin die Machbarkeitsstudien für Transrapid und Metrorapid der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Münchner S-Bahn-Netz wird heute von über 700.000 Fahrgästen am Tag genutzt und ist deutlich überlastet. Immer wieder spiegelt sich diese Überlastung auch in Störungen wieder. Für etwa eine halbe Milliarde Euro ließen sich hier wesentliche Verbesserungen erreichen. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es alternative Konzeptionen, bei denen sich mit erheblich weniger Geld erheblich größerer Nutzen erreichen ließe.

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Verantwortlich: Andreas Barth

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