Bahn nutzt Steuermilliarden für Qualitätsverschlechterungen beim Schienennetz

Medieninformation vom 10. April 2001

die Deutsche Bahn plant nach ihren eigenen Angaben die Zuverlässigkeit des Schienennetzes zu reduzieren. „Öffentlich dargestellt wird dies zwar als Abbau meist ungenutzter Gleise, tatsächlich wird aber die Kapazität und Zuverlässigkeit wichtiger Strecken deutlich reduziert” so Andreas Barth, Sprecher von PRO BAHN Oberbayern. Barth verweist hierbei auf das Beispiel der Strecke München – Garmisch. Die Deutsche Bahn versucht hier schon seit geraumer Zeit, die meisten Kreuzungsmöglichkeiten zu entfernen. Gerade diese Kreuzungsmöglichkeiten sind aber wichtig für den Touristikverkehr und die Fahrplanstabilität. „Diese Aussagen hat auch ein Gutachten bestätigt, das im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft angefertigt wurde” betont der PRO BAHN-Sprecher.

Es drängt sich auch der Eindruck auf, mit dem Abbau der Gleise werde der Wettbewerb auf der Schiene gefährdet, betont Barth. Denn „wo soll ein Wettbewerber fahren, wenn die Kapazität des Netzes nur noch für die bei der Deutschen Bahn bestellten Personenzüge ausreicht?” Durch den Abbau von Gleisanlagen kann auch kaum noch Mehrverkehr auf die Schiene gebracht werden. „Damit ist die Bahnreform gescheitert” bewertet PRO BAHN die Situation.

Der von der Deutschen Bahn angekündigte vermehrte Bau von Elektronischen Stellwerken wird von PRO BAHN kritisch betrachtet. „Für Nebenstrecken ist diese Technik bei den derzeitigen Preisen häufig verfehlt” betont Barth und verweist auf die dadurch zusätzlich entstehenden Kosten für Kommunikation, die häufig die Reduzierung der Ausgaben durch Personaleinsparungen übertreffen. „Hier muß angemessene Technik eingesetzt werden” betont Barth.

Verantwortlich: Andreas Barth

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