Entscheidung über S-Bahn-Tunnel nicht sachgerecht

Medieninformation vom 15. Mai 2001

„die gestrige Entscheidung über den Bau des S-Bahn-Tunnels hat einen politischen Kompromiß über Sachargumente gestellt.” kritisiert der Fahrgastverband PRO BAHN die Ergebnisse des gestrigen Gesprächs zwischen Wirtschaftsminister Wiesheu und Oberbürgermeister Ude. „Wenn man sich anschaut, was für ein Aufwand um die Anbindung des Flughafens beispielsweise mit dem Transrapid getrieben werden soll und dem gegenüberstellt, daß die bessere Erschließung von Stadtteilen, wo die Münchner Bürger wohnen, offenbar nicht so wichtig ist, dann sieht man, welche Prioritäten gesetzt werden.” kritisiert Andreas Barth, Sprecher von PRO BAHN in Oberbayern. Dabei würde „die Südumfahrung in Wirklichkeit deutliche Verbesserungen bedeuten: So würde beispielsweise die Fahrzeit vom Kolumbusplatz zum Ostbahnhof von derzeit 20 auf weniger als fünf Minuten verkürzt werden” betont der PRO BAHN-Sprecher, ähnliches gilt für weitere Verbindungen.

Gleichzeitig stimmt der Fahrgastverband der Aussage des DB-Vorstandsmitglieds Daubertshäuser zu, daß der zweite Tunnel in der standardisierten Bewertung durchfallen könnte. „Dies würde im auf Deutsch bedeuten: Die volkswirtschaftlichen Kosten wären größer als der volkswirtschaftliche Nutzen.” so PRO BAHN. Zudem berge ein knappes Ergebnis die Gefahr, daß weitere Kompromisse geschlossen werden, die den Nutzen für die Fahrgäste weiter minimierten.

„Sinnvoll ist es vielmehr, beide Varianten – Tunnel und Südumfahrung – einer vergleichenden standardisierten Bewertung zu unterziehen.” betont Andreas Barth, „dann würde man sehen, welche Strecke wirklich mehr Nutzen hat”.

Verantwortlich: Andreas Barth

Diese Medienmitteilung als pdf-Datei

Zur Übersichtsseite