Verbraucherschutzverband PRO BAHN: Preiserhöhungen von mehr als 50% drohen bei der Deutschen Bahn

Medieninformation vom 14. Januar 2001

Preiserhöhungen von mehr als 50% stehen vielen Fahrgästen ins Haus, wenn die DB ihre jetzt bekanntgewordenen Pläne zum Jahr 2002 in die Tat umsetzt. Zum einen soll der Rabatt mit BahnCard halbiert werden, zum anderen soll gleichzeitig auch noch der Grundfahrpreis im Nahverkehr steigen. „Da im Nahverkehr im Gegensatz zum Fernverkehr auch keinerlei weitere Rabatte wie Vorausbucherpreise vorgesehen sind, bedeutet das unter dem Strich für viele Fahrgäste eine Preiserhöhung von mehr als 50%” kritisiert Norbert Moy, oberbayerischer Vorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN.

Diese massive Preiserhöhung ist für den Fahrgastverband unter keinen Umständen akzeptabel.

Die Rechnung der Bahn wird nach Aufassung von PRO BAHN nicht aufgehen: Statt der erhofften Mehreinnahmen werden die Fahrgäste massenweise auf das Auto umsteigen.

Gleichzeitig mit der massiven Preiserhöhung möchte die Deutsche Bahn auch verschiedene Fahrkarten und -preise für Nah- und Fernverkehr einführen. Beispielsweise auf der Strecke München - Salzburg verkehren abwechselnd Nah- und Fernverkehrszüge. Zukünftig gibt es nicht nur verschiedene Fahrkarten, sondern die vom Freistaat Bayern geförderten Nahverkehrszüge sind auch noch deutlich teurer als die von der Deutschen Bahn auf eigene Rechnung gefahrenen Fernverkehrszüge. „Dadurch macht die Bahn nicht nur die Nahverkehrszüge, sondern auch das komplette Angebot deutlich unattraktiver” so der Vorsitzende von PRO BAHN Oberbayern. „Wir fordern daher, daß es weiterhin einen einheitlichen Tarif gibt und Fahrkarten in jedem Zug gelten” so Moy weiter. Auch „durchgehende Fahrkarten müsse es weiter geben”.

Verantwortlich: Andreas Barth

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