Außerfernbahn: PRO BAHN fordert Ersatzkonzept mit Dieselzügen für Zugverkehr statt Streckensperrung

Medieninformation vom 15. Oktober 2000

weiterhin heftige Kritik in Sachen Außerfernbahn übt der Fahrgastverband PRO BAHN an den beiden Betreibern Deutsche Bahn AG und Österreichischen Bundesbahnen. Ab Montag, 16.10.2000 wird die Strecke wegen des Abbaus der Oberleitung für den Personenverkehr gesperrt. Angekündigt hatten die Bahnen die Betriebseinstellung bereits für den 9. Oktober. Keine Informationen gibt es derzeit auch darüber, ob am 5. November Dieselfahrzeuge zur Verfügung stehen und tatsächlich wieder der Schienenverkehr aufgenommen wird. "Die Informationspolitik der beiden Bahnen soll wohl die wahren Absichten vernebeln", fürchtet der oberbayrische PRO BAHN Vorsitzende Norbert Moy.

PRO BAHN hält die Streckensperrung für generell fragwürdig und kundenfeindlich und fordert die Deutsche Bahn auf, die Reparatur bei laufendem Betrieb durchzuführen. Vorbild dafür könnte die private Bern-Lötschberg-Simplon Bahn in der Schweiz sein. Die elektrische Fahrleitung der Zweigstrecke nach Zweisimmen war vom Orkan am 26.12.1999 weitgehend zerstört worden. Innerhalb weniger Tage war ein Ersatzverkehr mit den dieselbetriebenen "Integral"-Triebwagen der Bayerischen Oberland-Bahn organisiert worden. Der Zugverkehr lief weiter und bereits am 9. Januar war die Fahrleitung wieder aufgebaut. Die Deutsche Bahn dagegen benötigt bereits trotz Vorbereitungsmöglichkeit für den Abbau von 14 km Fahrleitung drei Wochen und sieht sich nicht in der Lage, in dieser Zeit einen Schienenpersonenverkehr durchzuführen. Nur der Güterverkehr soll in dieser Zeit auf der Schiene durchgeführt werden.

Da angeblich weder Deutsche Bahn noch Österreichische Bundesbahnen geeignete Dieselfahrzeuge haben, könnten vielleicht auch auf der Außerfernbahn die "Integral-Züge" der Oberlandbahn aushelfen.

Verantwortlich: Andreas Barth

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