heutige massive Störung bei der S-Bahn

Medieninformation vom 21. September 2000

"die heutige Panne bei der S-Bahn führt deutlich vor Augen, wie störungsanfällig die Münchner S-Bahn in letzter Zeit geworden ist", so wertet Andreas Barth, Sprecher des Regionalverbandes Oberbayern des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN, die jüngsten Probleme. Bei Inbetriebnahme vor über 25 Jahren war die S-Bahn Symbol des Fortschritts, andauernde Überlastung hat zum jetzigen Zustand geführt. "Zudem ist die Deutsche Bahn auch nicht mehr zu einem vernünftigen Notfallbetrieb in der Lage" beklagt der PRO BAHN-Sprecher. So musste die S1 heute in Giesing wenden, der Ostbahnhof war damit für die Fahrgäste nur mit Mühe erreichbar. Geschickter wäre nach Meinung von PRO BAHN aber gewesen, die S1 und S2 ohne Wenden mit der S5 und S6 zu verbinden. "Damit wäre der Ostbahnhof entlastet, die Fahrgäste der S1 und S2 hätten problemlos den Ostbahnhof und damit auch die U5 und die Fernzüge erreicht, die Fahrgäste der S5 und S6 hätten ebenso einfach die U2 in Giesing erreicht." schildert Andreas Barth die Vorzüge dieser Lösung. Offenkundig gibt es aber keinen brauchbaren Notfallplan, der an den Interessen der Fahrgäste ausgerichtet ist, so das Resumeé aus der heutigen Panne. Ebenso skandalös ist für PRO BAHN, daß die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben über 4 Stunden braucht, um wieder den Normalbetrieb zu erreichen. "Auch hier sind Verbesserungen dringend nötig." betont der Sprecher.

Als kurzfristige Milderung bei künftigen Störungen fordert PRO BAHN den "sofortigen Bau der Sendlinger Spange". Eine positive Bewertung existiert bereits seit 1995, geschehen ist noch nichts. Dabei dauert der Bau von vorschriftsgemäßen und bezuschussungsfähigen Bahnsteigen nur drei Wochen, betont PRO BAHN. Bei jeder Störung im Tunnel wird das gesamte S-Bahn-Netz beeinträchtigt und die Verknüpfung zum innerstädtischen Verkehr gefährdet. Obwohl seit vielen Jahren Planungen für eine Ausweichstrecke – die sogenannte Südumfahrung – existieren, wurden die Fahrgäste bisher immer nur vertröstet. Die schon mehrmals angekündigte Entscheidung über den Bau muß endlich fallen, fordert PRO BAHN.

Verantwortlich: Andreas Barth

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