Stellenabbau zwingt zum Kahlschlag bei der Bahn

Medieninformation vom 24. Februar 2000

die Deutsche Bahn plant nach Einschätzung des Fahrgastverbands PRO BAHN Oberbayern einen massiven Kahlschlag im Streckennetz, insbesondere bei den Bahnlinien in der Region. Der geplante Abbau von bundesweit knapp 65000 Arbeitsplätzen betrifft fast ausschließlich Lokführer und Zugbegleiter, doch gerade Lokführer sind schon heute absolute Mangelware in Südbayern. "Dieser Stellenabbau ist nur durchführbar, wenn deutlich weniger Züge verkehren und etliche Strecken zugemacht werden", so Norbert Moy, Vorsitzender von PRO BAHN Oberbayern. Nach Information von PRO BAHN fehlen bereits heute circa 100 Lokführer in Südbayern. Sogar bei der Münchner S-Bahn sind bereits Züge wegen Lokführermangels ausgefallen.

Trotz des Bayern-Takts macht die Deutsche Bahn nach Beobachtungen von PRO BAHN bereits seit einiger Zeit Bahnlinien gezielt "stillegungsreif". Die Bahnkunden werden durch miesen Service und verpasste Anschlüsse vergrault, notwendige Unterhaltsmaßnahmen an Strecken und Brücken werden unterlassen. In wenigen Jahren versucht dann die Deutsche Bahn, diese Bahnlinien wegen technischer Schäden und hohen Investitionen zu schließen. Als Beispiel für diese Politik führt PRO BAHN die Außerfernbahn Garmisch – Kempten an.

Verantwortlich: Andreas Barth

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