Medieninformation vom 8. Juni 1999
Auf heftige Kritik beim Fahrgastverband PRO BAHN stoßen die Pläne der Bundesregierung, den Ausbau der Bahnlinie München - Mühldorf auf die lange Bank zu schieben. "Die Mühldorfer Strecke ist die am stärksten belastete eingleisige Bahnlinie in Südbayern, der Ausbau ist längst überfällig" betont Norbert Moy, Vorsitzender von PRO BAHN Oberbayern. Wenn die Investitionsmittel nicht für den vollen Bauumfang ausreichen, können nach Ansicht von PRO BAHN mit einem schrittweisen Ausbau deutliche Verbesserungen erreicht werden: Ein zweites Streckengleis an kritischen Stellen würde bereits kurzfristig der Bahnverkehr zwischen München und Mühldorf attraktiver und pünktlicher gestalten. Auch könnte so die Kapazität ausreichend erhöht werden, um mehr Pendlerzüge fahren zu lassen. "Aber weder auf ein durchgehendes zweites Streckengleis noch auf die Elektrifizierung kann verzichtet werden, wenn über diese Strecke die internationalen Züge von München nach Wien fahren sollen" betont Norbert Moy.
Die Bahnlinie München - Mühldorf stellt in ihrer Verlängerung über Simbach und Linz die kürzeste Verbindung zwischen München und Wien dar. Nur mit gezielten Ausbaumaßnahmen in die Schieneninfrastruktur werden die Politiker ihr Versprechen einhalten können, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen.
Verantwortlich: Andreas Barth
Diese Medienmitteilung als pdf-Datei