S-Bahn: Fahrgäste keine Ölsardinen

Medieninformation vom 2. Dezember 1998

"Fahrgäste sind doch keine Ölsardinen!" Mit dieser Feststellung kritisiert Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN die Tatsache, daß mittlerweile einzelne S-Bahnen selbst im Berufsverkehr nur noch als Kurzzug fahren und damit vollkommen überfüllt sind. Ein Beispiel dafür ist die S7 um 6:52 Uhr ab Ostbahnhof, die seit Montag nurmehr als Kurzzug fährt. "Nicht mal eine Durchsage, mit der sich die Bahn dafür entschuldigt, wurde gemacht." so Andreas Barth weiter.

Neben unzureichendem Platzangebot sind mittlerweile Totalausfälle an der Tagesordnung. "Damit müssen die Kunden die Folgen von jahrelangem Mißmanagment ausbaden" beklagt Andreas Barth. Vorübergehender Ersatzteilmängel oder schlechte Witterung können als Begründung der Bahn für Probleme kaum mehr verdecken, daß das System S-Bahn jahrelang vernachlässigt wurde und deshalb mittlerweile überaltert ist. Die auf Druck des Freistaates versprochenen Verbesserungen waren bisher nicht sichtbar. So fehlten bei dem gestrigen Ausfall der S-Bahnen wieder weitgehend Druchsagen. Ein lobenswertes Gegenbeispiel sind hier die Stadtwerke München, die sogar in allen Linienbussen auf die S-Bahn-Probleme hingewiesen haben.

"Die Fahrgäste haben ein Anrecht auf ausreichend Platz, pünkliche, saubere und zuverlässige S-Bahnen" so Andreas Barth weiter, deshalb "muß die Deutsche Bahn umgehend für ausreichend Wagenmaterial sorgen und die Wartung verbessern. Die bisherigen Notmaßnahmen scheinen nicht zu reichen. Die Fahrgäste erwarten sofortige deutliche Verbesserungen, Versprechungen alleine reichen nicht."

Verantwortlich: Andreas Barth

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