Nach zweitem Todesopfer: Sofortprogramm zum Schutz der Fahrgäste vor dem Straßenverkehr gefordert

Medieninformation vom 26. Mai 2025

Jetzt ist schon das zweite Opfer gestorben, das Anfang Mai verletzt wurde, als ein Autofahrer in die Trambahnhaltestelle Donnersbergerstraße gefahren ist. Unser Mitgefühl gilt den Toten und Verletzen und ihren Angehörigen.

Leider zeigt dies aber auch, dass der Schutz der Fahrgäste vor dem Straßenverkehr dringend angegangen werden muss. „Die Stadt München hat sich in ihrer Mobilitätsstrategie das Ziel «Vision Zero« vorgenommen, das bedeutet keine Toten und keine Schwerverletzten mehr im Verkehr. Dafür muss die Stadt auch handeln. Die Vorfälle an der Donnersbergerstraße und in den Vorjahren am Stiglmaierplatz sowie am Leonrodplatz zeigen den Handlungsbedarf leider zu deutlich auf. Hier muss mit einem Sofortprogramm nachgebessert werden. Ansonsten sind die nächsten Schwerverletzten und Toten nur eine Frage der Zeit“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN.

Gemeinsam ist den Vorfällen, dass hohe Geschwindigkeit und Gewicht der Autos große Gefahren für die arglosen Fahrgäste bedeuten. Sinnvoll sind daher robuste Poller, die die kinetische Energie der Autos aufnehmen können, sowie die wirksame Reduktion der tatsächlichen Geschwindigkeiten der Autos und damit der zerstörerischen Energie. Gleichzeitig spricht sich PRO BAHN gegen die in letzter Zeit aufgekommenen Geländer an den Haltestellen aus. Diese erhöhen eher das Gefahrenpotential, da sie mögliche Fluchtwege abschneiden und zudem auch dazu führen, dass das Queren der Straße für die Fahrgäste unterm Strich gefährlicher wird.

„Trotz der Gefährdung durch den Autoverkehr gilt: der öffentliche Nahverkehr ist weiterhin die sichere Möglichkeit, in München unterwegs zu sein. Die stochastische Gefährdung der Fahrgäste durch den unsicheren Autoverkehr ist wirksam zu unterbinden.“ so Andreas Barth.

Verantwortlich: Andreas Barth

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