Nach erneutem Unfall: Fahrgastverband PRO BAHN fordert Schutz der Fahrgäste vor Autos

Medieninformation vom 8. Mai 2025

Unser erster Gedanke gilt den Verletzten des gestrigen Unfalls an der Haltestelle Donnersbergerstraße. Wir hoffen sehr auf Genesung für alle.

Das schlimme Ereignis zeigt aber leider auch, dass ein Schutz der Fahrgäste vor den Autos nötig ist. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher die Straßenbehörden auf, unverzüglich wirksame Maßnahmen zum Schutz der Fahrgäste vor den Gefahren des Autoverkehrs zu ergreifen. Gemeinsam ist den Unfällen hier sowie der letzten Jahre am Stiglmaierplatz und am Leonrodplatz, dass hohe Geschwindigkeit und Gewicht der Autos große Gefahren für die arglosen Fahrgäste an der Haltestelle bedeuten. Die zerstörerische Energie war so hoch, dass Wartehäuschen zerstört wurden. Sinnvoll können daher in den Boden eingelassene Poller sein, die robust genug sind, um die kinetische Energie der Autos aufzunehmen. Auch sinnvoll kann eine wirksame Reduktion der tatsächlichen Geschwindigkeiten der Autos und damit der zerstörerischen Energie sein. „Hier sind die Straßenbau- und -verkehrsbehörden in der Pflicht, die Gefahr, die der Autoverkehr für die Fahrgäste bedeutet, wirksam zu reduzieren, selbst wenn dies eine Verengung der Autofahrbahn bedeuten würde“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Gleichzeitig spricht sich PRO BAHN gegen die in letzter Zeit aufgekommenen Geländer an den Haltestellen aus. Diese erhöhen eher das Gefahrenpotential, da sie mögliche Fluchtwege abschneiden und zudem auch dazu führen, dass das Queren der Straße für die Fahrgäste unterm Strich gefährlicher wird. Zudem verlängern sie die Wege, erschweren die Zugänglichkeit und torpedieren die angestrebte Barrierefreiheit gerade für die Fahrgäste, die keine längeren Strecken gehen können.

Die Maßnahmen zum Schutz vor dem Autoverkehr sind dort nötig, wo heute der Autoverkehr durch Frequenz, Geschwindigkeiten oder Fahrmanöver die Fahrgäste gefährdet. Dies gilt sowohl für Tram- als auch für Bushaltestellen. „Trotz der Gefährdung durch den Autoverkehr gilt: der öffentliche Nahverkehr ist weiterhin die sichere Möglichkeit, in München unterwegs zu sein. Die stochastische Gefährdung der Fahrgäste durch den unsicheren Autoverkehr ist wirksam zu unterbinden.“ so Andreas Barth.

Verantwortlich: Andreas Barth

Zur Übersichtsseite