Seilbahn im Münchner Norden gescheitert / Tram-Verbindung St. Emmeram - Studentenstadt jetzt aufs Gleis setzen

Medieninformation vom 16. Februar 2022

Als Konsequenz aus der heute vorgestellten Studie, dass die Seilbahn im Münchner Norden nicht sinnvoll ist, fordert der Fahrgastverband PRO BAHN die Politik zu konsequentem Handeln auf: anstelle unbedingt noch weiter nach einem Problem zu suchen, auf das eine Seilbahn vielleicht ein wenig passen könnte, muss auf die bewährten MVV-Verbundverkehrsmittel gesetzt werden. „Es drängt sich förmlich auf, die Tram von St. Emmeram zur U-Bahn Studentenstadt zu verlängern. Dies ermöglicht auch eine hervorragende Direktverbindung von Johanneskirchen und perspektivisch dem Neubaugebiet östlich der S8 (SEM Nordost) zur Nord-Süd-U-Bahn U6 und stärkt damit das MVV-Netz“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher von PRO BAHN.

Anstelle noch mehr Zeit, Geld und knappe Planungskapazität in die gescheiterte Seilbahn zu stecken, hätten die Fahrgäste und Münchner viel mehr vom konsequenten Ausbau des Tramnetzes. „Die nördliche Isarquerung ermöglicht die Verbindung des Münchner Nordostens mit der Linie 23 und der Tram Y-Nord und verbessert damit das Netz, während eine Seilbahn immer nur ein teurer und wenig leistungsfähiger Fremdkörper bleibt“ so beschreibt Andreas Barth die Situation im Münchner Norden, die jetzt auch durch die Studie so erneut bestätigt wurde.

Die Stadt München hat eine Seilbahn-Verbindung auf dem Frankfurter Ring mit Verlängerung nach West und Ost untersuchen lassen. Ergebnis ist unter anderem, dass eine Seilbahn selbst im dichtesten Takt nur so viele Fahrgäste transportieren kann wie eine Tram im 5-Minuten-Takt, aber weitaus teurer ist und keine mit einer Tram oder einem Expressbus vergleichbare Netzwirkung hat.

Verantwortlich: Andreas Barth

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