PRO BAHN begrüßt Fortschritt beim viergleisigen Ausbau der S4 Pasing - Eichenau / Strecke München - Allgäu

Medieninformation vom 14. Februar 2022

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt, dass die bayrische Verkehrsministerin jetzt auch den sofortigen viergleisigen Ausbau der S4 zwischen Pasing und Eichenau als Teil der Bahnstrecke München - Allgäu als die beste Lösung bezeichnet. „Wir freuen uns, dass die Verkehrsministerin damit die Position der betroffenen Kommunen und nicht zuletzt auch von uns teilt, dass hier vier Gleise nötig sind“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf das Münchner S-Bahn-System, sondern verbessert auch die Qualität der Zuganbindung Richtung Allgäu erheblich.

Uneinigkeit besteht noch über die Lage der S-Bahn-Gleise: PRO BAHN fordert, dass die S-Bahn-Gleise jeweils außen liegen. Nur damit kann der Bahnsteig so wie heute beispielsweise in Eichenau ohne große Höhenunterschiede zumindest in einer Richtung erreicht werden. Dies verbessert die Barrierefreiheit deutlich. „Echte Barrierefreiheit ist mehr als nur ein Abhaken einer Prüfliste, sondern: die Zugänglichkeit ist soweit zu verbessern wie sinnvoll möglich, und dies geht nur mittels der Außenlage“ betont der PRO BAHN-Sprecher weiter.

Zudem fordert der Verband Land und Bund auf, unverzüglich sicherzustellen, dass die Planungen jetzt weitergehen. „Nachdem endlich alle einig sind, dass eine viergleisige Strecke sinnvoll ist, muss die Planung zügig vorangehen” fordert Andreas Barth.

Die Linie S4 ist neben der S1 die am stärksten belastete Strecke im Münchner S-Bahn-Netz ohne eigene Gleise. Konsequenterweise ist der Ausbau der S4-Strecke seit den 70er Jahren geplant, lange Zeit waren zwei eigene S-Bahn-Gleise von Pasing bis Buchenau einhelliger Konsens. Seit wenigen Jahren favorisierte das Verkehrsministerium eine Sparvariante mit lediglich drei Gleisen und nur bis Eichenau, die unter anderem von PRO BAHN deutlich kritisiert wurde. Im Frühjahr 2021 hat das Landesverkehrsministerium zugesagt, die Planung aufwärtskompatibel zu einem viergleisigen Ausbau machen zu wollen. Im August 2021 wurde vom Bundesverkehrsministerium die Aufnahme des viergleisigen Ausbaus in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans im Rahmen des Deutschlandtakts bekannt gegeben. Am 11. Februar 2022 wurde die Bayrische Verkehrsministerin in der Süddeutschen Zeitung Fürstenfeldbruck damit zitiert, dass sie »es unbestritten für die beste und vorausschauendste Lösung [hält], die Strecke zwischen Pasing und Eichenau viergleisig gleich auszubauen« und hat damit die Forderungen aus der Region übernommen.

Verantwortlich: Andreas Barth

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