Fahrgastverband PRO BAHN: kein Sparen bei MVV und MVG! / Kritik am gestrigen Beschluss des Münchner Stadtrats

Medieninformation vom 17. März 2021

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert den gestrigen Beschluss des Stadtrats, MVV und SWM/MVG 6 Millionen Euro zusammenzustreichen. „Zu sagen: wir wollen eine Verkehrswende, wir wollen eine schnelle Realisierung attraktiver Busverbindungen, eine gute funktionierende Tram und dann Geld für den öffentlichen Verkehr zu streichen, das passt nicht zusammen“ kritisiert Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Dabei sind die öffentlichen Verkehrsmittel einer der Bereiche, der aufgrund der fehlenden Einnahmen der Corona-Pandemie sowieso schon massive Finanzprobleme hat. Die Verkehrsunternehmen im Raum München haben als Teil der Daseinsvorsorge ihr Angebot auch in der Krise vorbildlich aufrechterhalten, und sollen jetzt dafür bestraft werden.

Große Beträge fehlen auch deshalb bei SWM/MVG in der Kasse, weil der Freistaat Bayern den Rettungsschirm massiv gestutzt hat. „Bund und Länder haben 100 Prozent Ausgleich vereinbart und versprochen, aber in Bayern wurde das auf 90 Prozent reduziert. Mehrere Millionen wegfallender Einnahmen werden sogar gar nicht ausgeglichen“ beschreibt Andreas Barth die Situation. Damit ist schon ein sehr großes Loch entstanden. „Auch wenn der Beschluss des Stadtrats ein deutlich kleineres Loch in die Kasse reißt als das vom Land gebrochene Versprechen: in dieser Situation tut jeder fehlende Euro weh, und ist auch politisch ein falsches Signal” so der PRO BAHN-Sprecher.

PRO BAHN fordert von der Stadt, MVV und SWM/MVG von den Einsparungen auszunehmen, und vom Land, beim Rettungsschirm für 2021 alle wegfallenden Einnahmen auszugleichen.

Verantwortlich: Andreas Barth

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