Trampaket zum Nahverkehrsplan sinnvoll / Einzelmaßnahmen vorziehen

Medieninformation vom 27. November 2020

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt das am gestrigen Nachmittag vorgestellte Trambahnpaket der Stadtratskoalition. „Damit ist binnen eines guten halben Jahres der erste Schritt zur Einlösung des Wahlkampfversprechens 'Verkehrswende' gemacht“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Die neuen Tramverbindungen fördern die Elektromobilität und setzen auf ein bewährtes und attraktives Verkehrsmittel. Für die beantragten Strecken sind voraussichtlich Bundeszuschüsse von bis zu 85 Prozent der Baukosten möglich, damit kann die Stadt ein Vielfaches ihres eigenen Geldes verbauen und deutlich mehr erreichen als wenn sie die Strecken alleine bezahlen müsste.

PRO BAHN freut sich, dass nun endlich konkrete Schritte zum Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs angegangen werden. In der schwierigen Finanzsituation der Pandemie weiterhin in die Verkehrswende zu investieren, hält der Verband für richtig und wichtig. „In eine Tram steigen deutlich mehr Leute ein als in einen Bus, da sie viel attraktiver ist” berichtet Andreas Barth die Erfahrungen in München und andernorts. Damit ist auch klar: die vorgeschlagenen Strecken werden erfolgreich sein, da sie heute schon volle Busse ablösen und Neubaugebiete erschließen.

Für die nun anstehenden nächsten Schritte der Planung fordert PRO BAHN, auch zu prüfen, bei welchen Strecken die Aufwertung zu einer Tram schneller umsetzbar ist. „Beispielsweise die Strecke zwischen Berg am Laim und Zamilapark kann nach unserer Einschätzung innerhalb von 3-4 Jahren gebaut und damit noch in der aktuelle Wahlperiode eröffnet werden” so Andreas Barth. Diese Verbindung wurde schon mehrfach von Bürger und Politik gefordert, dies hat sich auch in Bürgerversammlungs- und BA-Beschlüssen manifestiert.

Am gestrigen Donnerstag haben die Fraktionen der Stadtratskoalition ein Trampaket vorgestellt. Damit sollen zusätzlich zur derzeitigen Beschlusslage (Westtangente, Nordtangente inklusive Münchner Freiheit, Tram 23/24) weitere Strecken priorisiert werden. Dies sind eine Verbindung zwischen Am Hart und Feldmoching sowie Petuelring inklusive der Verbindung zwischen Nordbad und Dachauer Straße, die Südtangente vom Ostbahnhof über die Brudermühlbrücke und Harras und weiter Richtung Stadtgrenze. Zudem sollen die Metrobuslinien zur Parkstadt Solln, nach Neuperlach und nach Haar zu einer Tram aufgewertet werden. Ebenso enthalten ist die Erschließung der SEM Nordost zwischen Berg am Laim und Johanneskirchen.

Verantwortlich: Andreas Barth

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