Modernisierung Tram Ludwigsbrücken genehmigt / PRO BAHN begrüßt Neugestaltung

Medieninformation vom 29. Mai 2020

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt, dass die Regierung von Oberbayern die Modernisierung der Trambahn auf den Ludwigsbrücken genehmigt hat. „Mit den breiteren Bahnsteigen, der geplanten Bahnsteigserhöhung und der Vorbereitung auf längere und breitere Fahrzeuge holt München auf und orientiert sich an Standards, die andernorts die Tram attraktiv machen“ so bewertet Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN die jetzt genehmigte Planung. Die Ludwigsbrücken sind zudem ein Musterbeispiel dafür, dass der Bau guter Radwege und der Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel Hand in Hand erfolgen können - die Entscheidung dazu hat der Stadtrat am 10. April 2019 getroffen. Auch zeigt sich, dass auch bei einer politisch umstrittenen Entscheidung die Genehmigung zügig erfolgen kann, Voraussetzung dafür ist allerdings das klare Bekenntnis der Politik zu der getroffenen Entscheidung.

Als einfallslos kritisiert PRO BAHN jedoch die konkrete Haltestellengestaltung mit einem Standard-Wartehäuschen. „Wo eine Reurbanisierung des städtischen Raums schon länger auf der politischen Agenda steht, wäre klar: An diese Stelle direkt am Deutschen Museum und auf eine Isarinsel gehört eine Haltestellengestaltung, die diese Situation aufgreift“ so Andreas Barth, allerdings müssten die Impulse dazu von der Stadt ausgehen. „Die jetzt genehmigte Planung ist handwerklich solide und gut, aber man spürt auch: Dass so lange die Verkehrswende auf der politischen Ebene blockiert wurde hat dafür gesorgt, dass darüber hinausgehende Gestaltungsthemen bisher noch nicht im Bewusstsein angekommen sind - aber dafür gibt es ja hoffentlich bei vielen weiteren Maßnahmen noch Gelegenheit“ so der Sprecher von PRO BAHN weiter.

Kritisiert wird auch die lange Bauzeit von bis zu 18 Monaten, je nach Ablauf der Genehmigungsverfahren für die angrenzenden Abschnitte. „Die exzessiven Bauzeiten bei der Tram machen uns Sorgen, für künftige Baustellen muss das besser werden“ so Andreas Barth weiter. Zugleich fordert er alle Beteiligten auf, das Verfahren für die beiden angrenzenden Abschnitte auch zügig zu führen, so dass die Sperrung der Trambahnstrecke wenigstens möglichst gut genutzt wird.

Auf den Ludwigsbrücken wird im Rahmen der aktuellen Brückensanierung auch die Trambahninfrastruktur modernisiert. Auch in den beiden direkt angrenzenden Straßenabschnitten ist - allerdings im Rahmen getrennter Verfahren - die Modernisierung geplant. Abhängig vom Genehmigungsverlauf wird die Trambahnstrecke für 12 bis 18 Monate gesperrt. Der Stadtrat hat am 10. April 2019 entschieden, dass auf den Ludwigsbrücken der Straßenraum umverteilt wird und ein attraktiver Radweg errichtet wird. Damit ist zugleich auch der Platz für eine bessere Gestaltung der Trambahninfrastruktur freigeworden.

Verantwortlich: Andreas Barth

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