Koalitionsvertrag München: Viel Licht, aber auch Schatten

Medieninformation vom 27. April 2020

Der Fahrgastverband PRO BAHN bewertet in einer allerersten Stellungnahme den heute vorgestellten Koalitionsvertrag für München grundsätzlich positiv. „Betriebshöfe, Busspuren, Expresslinien, Tram-Offensive, ein Ansprechpartner für den Bahnverkehr: der Vertrag zeigt klar in die richtige Richtung“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Verbands in der ersten Bewertung.

An anderen Stellen zeigt sich aber eine mangelnde Priorisierung, kritisiert PRO BAHN. So wird weiterhin Seilbahn-Utopien nachgehangen, obwohl bereits jetzt klar ist: nutzlos und viel zu teuer. Die derzeit in Untersuchung befindliche Seilbahn am Frankfurter Ring kostet nicht nur ein Viertel mehr als eine Tram, sondern ist auch noch langsamer als der heutige Bus. „Prioritäten setzen ist jetzt nötig, damit die nächsten Jahre nicht nur zum Planen verwendet werden, sondern auch Strecken gebaut und eröffnet werden“ so Andreas Barth weiter.

Das Neubaugebiet Freiham muss deutlich schneller attraktiv angebunden werden. „Wenn man realistisch rechnet, kommt die U-Bahn nach Freiham frühestens in 25 Jahren“ so der PRO BAHN-Sprecher. PRO BAHN fordert daher, sofort eine Expressbuslinie über die Autobahn mit durchgehend eigener Spur zu realisieren. Wenn der Wille da ist, kann damit die Anbindung von Freiham bis Jahresende deutlich besser werden.

Damit die Verkehrswende auch für Einpendler nach München klappen kann, ist deutlich mehr Druck auf Deutsche Bahn und Freistaat bezüglich Qualität und Angebot der (S-)Bahn nötig, so PRO BAHN.

Verantwortlich: Andreas Barth

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