Busbeschleunigung in München: PRO BAHN begrüßt Stadtratsbeschlüsse

Medieninformation vom 24. Oktober 2019

Der Fahrgastverband PRO BAHN sieht die Beschlüsse des Münchner Stadtrats, neue Busspuren einzurichten und weitere Maßnahmen zur Beschleunigung von Buslinien durchzuführen, sehr positiv. „Leider sind wir in einer Situation, in der schnelle Verbesserungen im städtischen Nahverkehr nur noch im Busbereich möglich sind”, stellt Andreas Barth, Sprecher von PRO BAHN in München, fest. Versäumnisse der Vergangenheit und die Diskussion um Klima- und Verkehrswende führen seiner Meinung dazu, dass die Stadt jetzt in „absolutem Zugzwang” gerate. Etwas zu tun sei unausweichlich, und es bleibe nur das Busnetz, da man bei der Tram durch zu viele politische Zugeständnisse weit im Rückstand sei und U-Bahn-Planung und Bau einfach sehr lange dauere. „Gerade bei der U-Bahn kommt es durch den teuren Bau und deren oft ungeklärte Finanzierung zu weiteren Verzögerungen”, erläutert der PRO BAHN-Sprecher.

Nicht glücklich ist PRO BAHN mit der Kombination von Bussen und Fahrrädern auf speziellen Fahrspuren. „Dies ist nur in Ausnahmefällen praktikabel, da Bus- und Radverkehr doch ein sehr verschiedenes Geschwindigkeitsprofil haben”, meint Andreas Barth, und die Busse müssten dann eindeutig Vorrang erhalten. Der PRO BAHN-Sprecher sieht ein hohes Konfliktpotential, dennoch werde es Stellen geben, wo eine solche Kombination nicht vermeidbar sei.

Für Haltestellen in schmäleren Straßen ohne Busspur erwartet PRO BAHN, dass zugunsten der Sicherheit eine Beschränkung der Vorbeifahrt an Linienbussen weiter geprüft wird. „Das Wichtigste ist jetzt eine zügige Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen”, sagt der PRO-BAHN-Sprecher. Die schnelle Verfügbarkeit müsse Vorrang vor der Prüfung immer neuer Varianten erhalten. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet der Ausbau des umweltfreundlichen Öffentlichen Verkehrs immer wieder unter Zeitverzögerungen leide.

Verantwortlich: Andreas Barth

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