München / zur heutigen Stadtratssitzung: Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert Verschleppung von Busspuren

Medieninformation vom 9. Oktober 2019

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert den langsamen Fortschritt beim überfälligen Bau der Busspuren in München. „Es ist bezeichnend für die Münchner Verkehrspolitik, dass die Stadtverwaltung die Vorlage so kurzfristig liefert, dass deshalb der Beschluss vertagt wird” so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Allerdings ist die Stadt nicht nur beim Erstellen von Sitzungsvorlagen zu spät dran, sondern auch beim Bau der Busspuren und dem Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel, so der PRO BAHN-Sprecher weiter.

„Nimmt man die Klimaziele ernst, und das Bürgerbegehren 'Sauba Sog I', dann müssten klar sein: Beim Ausbau der MVV-Verkehrsmittel müsste es viel schneller vorangehen, und kurzfristig sind nur Busspuren möglich” so Andreas Barth. Stattdessen dauert es Jahre, bis aus einem Vorschlag der MVG für 51 Busspuren wenigstens ein paar Maßnahmen umgesetzt werden sollen. „Wenn sich Entscheidungen zu Busspuren schon so ewig hinziehen, wie soll dann der ÖV-Ausbau (Bus, Tram, U-Bahn) auch nur mit dem Bevölkerungs- und Verkehrswachstum Schritt halten können, oder gar zu einer Verkehrsverlagerung führen?” kritisiert Andreas Barth.

Weitere Informationen zu den nötigen Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele sind unter anderem der Stellungnahme zum Luftreinhalteplan zu entnehmen, die unter http://www.pro-bahn.de/muenchen/20180305_luftreinhaltung.pdf veröffentlicht ist.

Der Stadtrat hat im Januar 2017 dem Bürgerbegehren 'Sauba sog i' zugestimmt, dessen Ziel unter anderem die schnellstmögliche Verkehrswende ist und der Anteil von 80 Prozent für den Umweltverbund. Im Februar 2017 hat die Münchner Verkehrsgesellschaft 51 sinnvolle Busspuren vorgeschlagen. Kurzfristig können diese Ziele nur mit dem konsequenten Ausbau des Busnetzes, neuen Schnellbusverbindungen und geschützter Infrastruktur (Busspuren) erreicht werden. Mittelfristig hilft zudem der Ausbau der Tram, langfristig auch der Ausbau der U-Bahn.

Verantwortlich: Andreas Barth

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