Medieninformation vom 10. Februar 2017
„Unten hui, oben pfui”, so bewertet der Fahrgastverband PRO BAHN die Pläne für den Umbau des U-Bahnhofs Sendlinger Tor. Im Untergrund wurde trotz der sehr beengten Verhältnisse viele Verbesserungen geplant, und die Engpässe gerade beim Umstieg werden deutlich entschärft. „Die konsequente und kreative Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Fahrgäste verdient ein klares Lob” so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Damit wird die überfüllte U-Bahn-Station fit für die nächsten Jahre gemacht.
Die engen und steilen Treppen von der U-Bahn zur Tramhaltestelle Sendlinger Tor bleiben hingegen im schlechten Zustand erhalten. „Bei 150 Millionen Euro für den Umbau sollten auch Verbesserungen beim Zugang zur Haltestelle an der Oberfläche möglich sein” fordert Andreas Barth. Von den ursprünglichen Ideen, die überlasteten Trambahnhaltestellen zu verbreitern oder gar die Barrierefreiheit zu verbessern ist wenig über geblieben. Auch Vorbereitungen für den Einsatz längerer Züge werden nicht getroffen. „Wir kritisieren, dass die Gelegenheit nicht genutzt wird, um auch an der Oberfläche eine attraktive, moderne und leistungsfähige Infrastruktur für die Trambahnnutzer zu schaffen” so der PRO BAHN-Sprecher weiter.
Angesichts der stetig wachsenden Nachfrage fordert PRO BAHN die Stadt München zum Umdenken und Handeln auf.
Auch aufgrund des Grundsatzbeschlusses des Stadtrats zu den Klimazielen wäre eine andere Gestaltung der Oberfläche nötig. „Der Stadtrat will bis 2025 den Anteil der umweltfreundlichen Verkehrsmittel auf 80 Prozent steigern, dann muss dies auch bei den Baumaßnahmen und der Flächenverteilung konsequent erfolgen” betont der PRO BAHN-Sprecher.
Der Fahrgastverband PRO BAHN ist Mitglied im Aktionsbündnis für saubere Luft in München, auf dessen Bürgerbegehren die vom Stadtrat beschlossenen Klimaziele zurückgehen. Weitere Informationen sind im Internet unter http://www.luft-reinheitsgebot.de/wp-content/uploads/custom/SaubaSogI-Luft-Reinheitsgebot.pdf verfügbar. Dort sind auch die weiteren Forderungen des Bürgerbegehrens enthalten wie die sofortige Realisierung der Tram-Westtangente und der Bau weiterer Trambahntangenten.
Verantwortlich: Andreas Barth
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