PRO BAHN fordert dauerhaften Erhalt der Tramlinie 25 nach Grünwald

Medieninformation vom 2. April 2003

Die Teilnehmer der Bundesdelegiertenversammlung des Fahrgastverbands PRO BAHN haben anläßlich einer Bereisung des Münchner Straßenbahnnetztes gefordert, die Linie 25 im Bereich Grünwald uneingeschränkt aufrecht zu erhalten.

„Es kann nicht sein, daß in immer kürzeren Abständen die Linie in Frage gestellt wird” urteilt Norbert Moy, Vorsitzender von PRO BAHN Oberbayern. Er fordert eine dauerhafte und tragfähige Lösung. Der Streit um die Finanzmittel dürfe nicht dazu führen, dass der für zahlreiche Fahrgäste umweltfreundliche und bequeme ÖPNV-Anschluss Richtung München gefährdet wird.

Die Diskussionen zwischen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) einerseits, sowie Landkreis München und Gemeinde Grünwald andererseits über die Finanzierung des Streckenabschnitts außerhalb der Stadtgrenze waren bereits mehrfach ins Stocken geraten.

Die Linie 25 hat auch außerhalb der Stadtgrenze einen hohen Verkehrswert. Die Trambahn stellt nicht nur eine wichtige Erschließungsfunktion für Wanderer und Spaziergänger dar, sondern auch die Besucher des Bavaria-Filmparks nutzen die Anreisemöglichkeit über eine der schönsten Münchner Tramstrecken.

Eine Umstellung auf Busbetrieb würde wegen der geringeren Attraktivität zu einer Abwanderung vom Öffentlichen Verkehr über den bedrohten Abschnitt hinaus führen. Die Zunahme des Autoverkehrs in Stadt und Landkreis wäre unvermeidlich. Gerade in den Gebieten entlang der Isar, die von vielen Münchnern zur Naherholung genutzt werden, wäre der angerichtete Schaden beträchtlich.

PRO BAHN fordert die Verantwortlichen aus Stadt und Landkreis auf, eine dauerhafte Lösung im Sinne der Erholungssuchenden und der Anwohner zu finden. Falls dies in Verhandlungen zwischen MVG und Landkreis nicht möglich ist, ist die Politik gefordert. Weder die Blockadehaltung des Landkreises noch der Rückzug der Stadt München auf ein reines Verwaltungsprocedere werden von PRO BAHN gutgeheißen.

Andreas Barth, Leiter der Stadt- und Kreisgruppe des Verbandes, sieht in der Tram 25 auch ein Opfer des U-Bahn-Baus in Garching, der den Landkreis München finanziell stark fordert. „Wenn die Politik jetzt die Trambahn vor die Wand fährt, wäre dies ein verheerendes Zeichen für die Verkehrsentwicklung im Raum München”, sagt Barth und sieht in dieser Frage OB Ude und Landrat Janik gefordert. „Die Politik muß beweisen, daß die hehren Grundsätze vom Umstieg auf Bus und Bahn mehr als ein reines Alibi sind” bewertet Barth die Situation.

Verantwortlich: Andreas Barth

Diese Medienmitteilung als pdf-Datei

Zur Übersichtsseite