Neuer U-Bahn-Fahrplan führt zu deutlichen Verschlechterungen

Medieninformation vom 12. Juli 1999

"Der neue U-Bahn-Fahrplan führt zu deutlichen Verschlechterungen" beklagt Andreas Barth, Sprecher der Stadt- und Kreisgruppe München des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. So wird beispielsweise Neuperlach zu den meisten Zeiten nur noch von einer U-Bahn-Linie angebunden. Besonders freitags nachmittags ist der Zustand katastrophal, da dann nur noch alle 10 Minuten eine U-Bahn fährt. Die Bahnsteige - vor allem in Neuperlach Zentrum und an der Quiddestraße - sind zu dieser Zeit hoffnungslos überfüllt. Wie überfüllt die Bahnsteige und Züge sind zeigt sich auch daran, daß die U-Bahn-Fahrer teilweise nicht die Spiegeln nutzen können, sondern aussteigen müssen, da sie nur so die Situation einschätzen können. Da jedoch der neue Fahrplanwechsel von Spiegelabfertigung und einem unrealistisch schnelle Fahrgastwechsel ausgeht, kommt es immer wieder zu Verspätungen. "Dem Öffentlichen Nahverkehr in München wird damit ernsthafter Schaden zugefügt." befürchtet Andreas Barth. Die Folgerung aus den Problemen kann für den Fahrgastverband PRO BAHN nur sein, daß die am Kolumbusplatz endenden Züge nach Neuperlach verlängert werden. Auch zu anderen Zeiten muß die Kapazität auf dieser Linie erhöht werden.

Weitere Entscheidungen der Stadtwerke werden ebenfalls kritisiert: "Vor allem der 20-Minuten-Takt nach Mitternacht und an immer größeren Teilen des Wochenendes ist eine deutliche Verschlechterung" betont Andreas Barth. Die Schutzbehauptung der Stadtwerke, man nähere sich damit nur dem Zustand an, der in anderen Städten herscht, ist für den Fahrgastsprecher absolut irreführend. "München ist deshalb boomender Ballungsraum mit hoher Finanzkraft, weil München führend ist. Wer nach dem Mittelmaß schielt, wird auch darauf zurückfallen" warnt Andreas Barth. Es hat keinen Sinn, sich daran zu messen, daß es woanders noch schlechter ist, denn in Wirklichkeit könnte - auch in München - der Öffentliche Verkehr deutlich besser sein.

Verantwortlich: Andreas Barth

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