25 Jahre S-Bahn - der Fahrgastverband PRO BAHN gratuliert

Medieninformation vom 26. April 1997

Vor 25 Jahren, am 28 April 1972, wurde die Münchner S-Bahn in Betrieb genommen. Der Fahrgastverband PRO BAHN erinnert an dieses für die Landeshauptstadt und die ganze Region wichtige Jubiläum.

Die Bürger nahmen vor 25 Jahren die S-Bahn sofort mit Begeisterung an, selbst die optimistischsten Prognosen bei den Fahrgastzahlen wurden um ein Vielfaches übertroffen. Nach dem spektakulären Start flossen die Mittel immer spärlicher und nur mit mehrjähriger Verzögerung. So wurde mit einer Verbesserung der Leistungsfähigkeit des S-Bahn-Tunnels, der Stammstreckenertüchtigung, noch nicht begonnen, obwohl die Finanzierung angeblich gesichert ist. Mit überlasteten Anlagen und schlecht gewarteten Fahrzeugen trägt die S-Bahn nach wie vor die Hauptlast des öffentlichen Verkehrs in der Region München. "Dem Personal, das unter diesen schwierigen Bedingungen den Betrieb der S-Bahn noch aufrechterhält, gebührt deshalb der Dank aller Fahrgäste", so Ernst Huber, Vorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN Oberbayern.

Die Landeshauptstadt München baute die U-Bahn und die Trambahn in den letzten Jahren mit Unterstützung des Freistaats zügig aus. Diese Schienenverkehrsmittel prägen heute das überwiegend positive Bild des MVV in der Öffentlichkeit. Die Verantwortung für die S-Bahn hingegen wurde und wird zwischen Bonn, München und Frankfurt, neuerdings auch Berlin, zwischen Deutscher Bahn und Politik hin- und hergeschoben. Dadurch wurde die S-Bahn vom Star zum Stiefkind unter den Verbundverkehrsmitteln in München. "Den Verantwortlichen ist dies offensichtlich bewußt, wie sonst ist es zu erklären, daß der 25. Geburtstag der S-Bahn, des Rückgrats des öffentlichen Verkehrs in München, verschwiegen wird?", so Huber weiter.

PRO BAHN wünscht der S-Bahn anläßlich ihres 25. Geburtstages

Weiter sind die Fahrgäste neugierig, wann die seit Jahren versprochenen Verbesserungen bei Kapazität und S-Bahntakt nicht mehr am Fahrzeugmangel scheitern. Wann ist endlich in der S-Bahn genug für alle Fahrgäste?

Verantwortlich: Andreas Barth

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