Börsengang der Bahn schon 2005

Geheimpapier empfiehlt:

Die Vorbereitung des Börsengangs der DB geht in die entscheidende Phase. Nach diversen Meldungen über hohe Verluste im Nah- und Fernverkehr war die Börsenfähigkeit vorübergehend in Zweifel gezogen worden und die Vorbereitungen ins Stocken geraten. Um die Entwicklung der Geschäftszahlen prognostizieren zu können und daraus Maßnahmen zur schnelleren Erreichung der Börsenfähigkeit der DB ableiten zu können, hatte im August 2003 die Bundesanstalt für Börsenaufsicht und Aktienentwicklung eine Studie bei Ronald Burger in Auftrag gegeben.

Eine Kopie des als vertraulich eingestuften Endbericht liegt PRO BAHN vor. Danach gehen die Gutachter von einem Umsatzrückgang von 13% im Fernverkehr und 4% im Nahverkehr für 2005 aus. Im Güterverkehr steigen nach Ansicht der Gutachter die Verluste um 15%. Grund zum Optimismus gibt allein der Merchandising-Bereich: erwirtschaftete dieses Segment 2002 lediglich einen Gewinn von 400.000 Euro, so waren es in 2003 bereits 6 Millionen Euro und für 2004 werden 42 Millionen Euro erwartet. An diesem Gewinn war zuletzt mit 79% der Verkauf von Max Maulwurf-Stofftieren, -Aufklebern und -Plakaten beteiligt. Die Gutachter schlagen deshalb vor, das Hauptgewicht der Geschäftstätigkeit der DB künftig auf die Vermarktung von Max Maulwurf zu legen. Die Verluste aus der Verkehrssparte könnten so bereits 2005 überkompensiert werden.

Die Studie weist nach, dass besonders in Regionen mit hoher Bautätigkeit die Steigerungsraten im dreistelligen Prozentbereich lagen. Es wird deshalb empfohlen, in der Nacht zum 1. April bundesweit auf jeder Schienenstrecke im Abstand von höchstens 25 Kilometern ein Schienenstück von einem Meter zu entfernen, ersatzweise das Schotterbett abzubaggern oder einzelne Schwellen zu entfernen, und das Ganze mit Beginn des morgendlichen Berufsverkehr mit großen Max Maulwurf-Baustellenfesten zu begehen. Sofern bis zum Sommer Personal vom Verkauf freigesetzt werden könne, könne dann mit der Behebung der schadhaften Stellen begonnen werden, von Eile wird aus Marketinggründen jedoch dringend abgeraten.

Nach Informationen, die PRO BAHN vorliegen, wird die DB die beliebten Plüschtiere zum Event-Preis von nur 6.90 Euro anbieten. Besonders Pendler, die am Morgen an einer Baustelle liegen bleiben, können von der Aktion profitieren, da es in den folgenden Stunden durchaus zu Lieferengpässen kommen kann.

Ein Sprecher der Bundesregierung äußerte sich auf Anfrage "zufrieden" mit dem Konzept und erwartete die "von der DB gewohnte" erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens.

(MWie)