Heute ist das Verkehrsaufkommen, das in den Landstationen um 1900 herrschte, nicht mehr vorstellbar. Im ersten Jahr nach Betriebsaufnahme der Haager Lokalbahn erreichte der Fahrkartenverkauf in der neuen Abzweigstation Thann-Matzbach den Rekord von über 30.000 Stück. Einen annähernd hohen Absatz konnte der Bahnhof Walpertskirchen mit 27.982 Stück erst im Jahre 1919 verbuchen, wogegen er 1901 lediglich erstmals mehr als 9.000 Stück verkaufte. Zwar hatte sich in Walpertskirchen der Versand von Rindvieh verdreifacht, doch der dort rückläufige Güterverkehr führte im Jahre 1905 dazu, daß das Aufkommen im Güterversand erstmals niedriger lag als der Güterempfang. Bisher hatte der Versand stets mehr als das Doppelte des Güterempfangs erreicht. Kein Vergleich waren diese Mengen zum mehr als fünf- bzw. zweieinhalbfach höheren Güterumschlag in Hörlkofen.
Je mehr die in den 1950er Jahren in gewaltigem Ausmaß einsetzende Motorisierung zunahm, um so rapider ging das einst respektable Verkehrsaufkommen auf den Landbahnhöfen zurück. Im Gegensatz zu dieser Entwicklung nahm jedoch die Bedeutung des Bahnhofs Hörlkofen durch den Versand der Traktoren aus dem 6 km entfernten Eicher-Werk Forstern und den stetigen Zuzug immer mehr zu. Um so stiller wurde es um den Bahnhof Walpertskirchen. Nachdem an dessen Betriebsanlagen schon seit Jahren keine Renovierungen mehr durchgeführt worden waren, verfügte die Bundesbahndirektion München am 16. Mai 1966 seine Auflassung als Zugfolgestelle, womit der Bahnhof seine betriebliche Funktion verlor und damit für Zugkreuzungen nicht mehr zur Verfügung stand. Im Juli 1966 rückte die Abbaukolonne an und begann mit dem Rückbau der Gleis- und Signalanlagen. Ab dem 1. August 1966 war die Herabstufung zu einer unbesetzten Haltestelle wirksam. Auf örtliches Personal konnte verzichtet werden, da weder Blocksignale noch Schranken zu bedienen waren. Der Wagenladungsverkehr wurde noch bis 1993 über die öffentliche Ladestelle abgewickelt. Die weitere Herabstufung zum Haltepunkt erfolgte im November 1994, nachdem die Weichenverbindung zum - 1985 generalüberholten - Ladegleis ausgebaut worden war. Es liegt seither als Torso.
Nach 10 Jahren, in denen die Walpertskirchener Bahngebäude zunehmend dem Verfall preisgegeben waren, wurden sie abgebrochen. Drei Monate vorher entstand diese Aufnahme am 10. Januar 1976.
An der Stelle, an der sich das charakteristische, das Ortsbild prägende Bahnhofsgebäude befand, ließ die DB ein kleines Wartehäuschen (DB-Deutsch: "Wetterschutzanlage") aufstellen, das zunehmend mutwilligen Beschädigungen und Graffiti-Schmierereien ausgesetzt war. Der desolate Zustand ist ihm auf diesem Bild vom 12. November 1994 deutlich anzusehen.
Wie der aktuelle Ortsplan von Walpertskirchen zeigt, haben sich die seit den 1950er Jahren entstandenen Siedlungen stetig rund um die Bahnstation entwickelt. Dass sie trotz allen Stilllegungswellen noch immer existiert, verdankt sie der erheblichen Zunahme der Einwohnerzahl und der Ortsentwicklung hin zur Bahn. Gut 100 ein- und aussteigende, hauptsächlich zu ihren Arbeitsplätzen in München pendelnde Fahrgäste benutzen pro Werktag den Walpertskirchener Bahnhaltepunkt. Und es wären noch einmal so viele, würde der Haltepunkt im Stundentakt bedient.
Heute ist der Bahnhaltepunkt Walpertskirchen von allen Siedlungen in wenigen Minuten fußläufig erreichbar. Quelle: Ortsplan der Gemeinde Walpertskirchen, Hrsg.: Verwaltungsgemeinschaft Hörlkofen, 2001
Der Niedergang des Bahnhofs Thann-Matzbach war war eng verknüpft vom langsamen, aber stetigen Sterben der Haager Nebenbahn, auf der am 28. September 1968 der letzte Personenzug - ein einzeln fahrender Schienenbus - fuhr. Der südliche Streckenabschnitt Isen - Haag wurde am 1. Februar 1974 stillgelegt und anschließend abgebaut, die Stilllegung der noch mit Bedarfsgüterzügen befahrenen Reststrecke erfolgte zum 31.12.1991. Seit deren Abbau 1992/93 ist die alte Haager Lokalbahn endgültig Geschichte. Dass dem einstigen Abzweigbahnhof Thann-Matzbach, dessen Gleisanlagen 1985 radikal zurückgebaut wurden, bislang das Schicksal des Bahnhofs Walpertskirchen erspart blieb, verdankt er dem Umstand, dass er nach wie vor für Zugkreuzungen benötigt wird. Doch im Gegensatz zu Walpertskirchen hat die Lage des Bahnhofs abseits des (Haupt-)Ortes Lengdorf trotz erheblicher Siedlungstätigkeit bewirkt, dass das Fahrgastaufkommen kaum gestiegen ist.
Auf "freiem Feld", und damit für die Fahrgäste ungünstig, liegt der Bahnhof Thann-Matzbach. Aufnahme 13. April 1993.