Pressemeldungen aus Schwaben

Pressemeldung vom 10.11.2024

Glueckwuensche aber auch mahnende Worte von PRO BAHN:

Morgendlicher Regionalzug im Allgaeu aus Westen in Richtung Muenchen bleibt erhalten.

ey PRO BAHN gratuliert, dass eine zusätzliche Verbindung aus Memmingen über das Unterallgäu in Richtung München erhalten werden kann. Gleichzeitig mahnt man weiterhin dringend zu einem Infrastrukturausbau, denn noch mehr Verspätungen werden auf der überlasteten Strecke dadurch wahrscheinlicher.

Der Erfolg des einen Bahnverkehrs kann bisweilen zum Problem für Fahrgäste des Anderen werden: Als die Schweizerische Bundesbahnen AG (SBB) ankündigte, die beliebte Eurocity-Verbindung München - Zürich auszuweiten, war dies insofern nicht nur eine gute Nachricht.
Wegen fehlender Kapazität auf den Gleisen muss ein Regionalexpress (RE 96) um 06:46 Uhr ab Lindau über Memmingen (08:00 Uhr) nach München (09:04 Uhr) zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember entfallen.
PRO BAHN hat diesbezüglich laute Kritik erhoben, dass aufgrund zu geringer Leistungsfähigkeit der weitgehend eingleisigen Strecke Bahnverbindungen gegeneinander ausgespielt werden müssen. [ https://www.pro-bahn.de/bayern/presse_show_bayern.php?id=1162 ]

Hierzu kann nun für den zukünftigen Fahrplan ein kleiner Erfolg vermeldet werden: In rudimentärer Form bleibt der Regionalzug, der insbesondere für Pendler mit Deutschlandticket interessant ist, erhalten.
Neben dem Eurocity, der künftig um 05:35 Uhr in Zürich startet und auf seinem Weg nach München (09:05 Uhr) in Deutschland in Lindau (07:10 Uhr), Memmingen (08:02 Uhr) und Buchloe (ca. 08:24 Uhr) Halte einlegen wird, gibt es nun einen ergänzenden Regionalexpress (RE 72). Dieser beginnt um 07:46 Uhr in Memmingen und erreicht München Hbf. um 08:59 Uhr. Für Fahrgäste ab Memmingen und östlich davon stellt dieser somit eine veritable Alternative zur gestrichenen Verbindung dar.

Errol Yazgac, Sprecher von PRO BAHN in Schwaben, freut sich über den Teil-Erfolg: "Der Protest der Fahrgäste hat erreicht, dass zumindest zwischen Memmingen und München eine zusätzliche Verbindung angeboten wird."
Trotzdem sind auch Wermutstropfen zu verdauen: Da der neue Nahverkehrszug bereits um 7:46 Uhr in Memmingen startet, ist eine umsteigefreie Verbindung nach München aus dem Westallgäu und Lindau um diese Uhrzeit leider nicht mehr möglich.
Auch kann der Zug wegen des engen Fahrplans nicht in Pasing halten.
"Insbesondere für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste ist der lange Weg für den Umstieg in Memmingen ein größeres Problem," moniert Errol Yazgac.

PRO BAHN mahnt deshalb nochmals dringend einen Infrastrukturausbau entlang dieser Strecke an.
Hierzu Christoph Büchele, Beauftragter von PRO BAHN für Memmingen/Unterallgäu: "Die Fahrgäste auf dieser Strecke wissen es: volle Züge, aber insbesondere auch Verspätungen sind an der Tagesordnung."
Um hier Abhilfe zu schaffen, wären dringend Maßnahmen an der Gleisinfrastruktur notwendig. In Memmingen könnten ein zusätzliches Gleis und weiterer Bahnsteig den Umstieg erleichtern und um die Kapazität der Strecke zu erhöhen, müssten mehr zweispurige Bereiche gebaut werden.

Dazu hatte PRO BAHN mehr Einsatz, insbesondere auch der regionalen Politik gefordert.
Im diesem Sinne soll nun für den kleinen Erfolg auch ein Dank ausgesprochen werden.
"Klaus Holetschek hat mit seinem Engagement einen guten Anteil an dem Erfolg, von dem Fahrgäste beginnend in Lindau, Memmingen, aber auch im östlichen Oberbayern profitieren," lobt Christoph Büchele den Einsatz.

Doch weitere Bemühungen sind dringend notwendig, denn noch mehr Züge auf der jetzt schon knappen Infrastruktur werden erfahrungsgemäß nahezu unvermeidbar zu weiteren neuen Verspätungen führen.

Rückfragen bitte an Christoph Büchele, Beauftragter Lindau und Westallgäu, E-Mail: Christoph.Buechele@bayern.pro-bahn.de
oder Errol Yazgac, E-Mail: errol.yazgac@pro-bahn.de, Tel.: 0160-93896180
v.i.S.d.P.: Errol Yazgac