Filzenexpress: Visionen

Wasserburg Stadt - München: Ohne Umsteigen in 50 Minuten

Eine Vision für Wasserburg ...

Am Wasserburger Stadtbahnhof herrscht reges Leben. Gerade sind Ausflügler mit dem "Filzenexpreß" aus München angekommen. Bequem und ohne Stufen betreten Sie den modernen Triebwagen und nehmen Platz. Der Zug bringt Sie ohne Umsteigen in knapp 50 Minuten nach München. Anschlusszüge nach Rosenheim und Mühldorf stehen in Reitmehring bereit. Sie gewinnen Zeit für sich: zum Lesen, zum Ratschen oder zum Entspannen.

Anderswo schon längst Realität!

Vielerorts in Deutschland sind moderne Regionalbahnen auf Erfolgskurs. Taktfahrpläne bis in den späten Abend, komfortable Fahrzeuge, Haltestellen nahe an den Wohn- und Arbeitsstätten und eine flotte Fahrt dank moderner Signaltechnik sind das Patentrezept, damit die Menschen gerne mit dem Zug fahren. Manche dieser Bahnen war sogar vor Jahren noch stillgelegt worden, als niemand mehr in die schrottreifen Schienenbusse einsteigen wollte - doch dann wurde investiert und modernisiert!

Beispiele, die Schule machen:

  • Beispiel 1: Die Schönbuchbahn Böblingen - Dettenhausen
    Nach 30 Jahren ohne Personenverkehr wurde diese Strecke 1996 wieder für den Schienennahverkehr reaktiviert. Die Situation der Strecke am Rand des Ballungsraums Stuttgart ist vergleichbar mit der Strecke Ebersberg - Wasserburg: Beide Regionalbahnen enden an einer S-Bahn-Station. Ausserhalb der Stadt Böblingen leben etwa 25000 Menschen im Einzugsbereich der Bahn. Vom ersten Tag an wurden 3600 Fahrgäste in den Zügen gezählt gegenüber 2000 in den Bussen. Nach wenigen Wochen waren es bereits 4000 Fahrgäste werktäglich und nach drei Jahren wurde das Doppelte des prognostizieren Tageswerts, nämlich 5000 Fahrgäste erreicht. Derzeit benutzen etwa 5800 bis 6000 Fahrgäste die Züge. Der ursprünglich nur für den Berufsverkehr vorgesehene Halbstundentakt wird nun durchgehend angeboten, die Fahrzeugflotte wurde von 4 auf 6 Triebwagen erweitert, um der unerwarteten Nachfrage gerecht zu werden.
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  • Beispiel 2: Die Wieslauftalbahn Schorndorf - Rudersberg
    Als "unwirtschaftlich" galt auch diese Regionalstrecke im Anschluß an die Stuttgarter S-Bahn. Unabhängige Gutachter rechneten mit 2300 Fahrgästen, tatsächlich fahren heute über 4500 an Werktagen. Der Kostendeckungsgrad beträgt über 80 Prozent, allerdings wird auf einen Schienenverkehr an Sonn- und Feiertagen verzichtet.
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  • Beispiel 3: Die Rurtalbahn Jülich - Düren - Heimbach
    Diese beiden von Düren ausgehenden Strecken waren zu Zeiten der damaligen Bundesbahn mit 800 Fahrgästen am Tag stillegungsgefährdet. Ein attraktives Angebot steigerte Die Fahrgastzahlen auf 1800, eine durchgreifende Modernisierung steigerte die Produktivität um das Vierfache, sodass auch hier eine ausserordentlich hohe Kostendeckung erreicht wird.
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  • Beispiel 4: Die Gräfenbergbahn Nürnberg Nordost - Gräfenberg
    Diese Strecke im nördlichen Einzugsgebiets Nürnbergs (etwa 18000 Einwohner) war mit knapp tausend täglichen Fahrgästen einstellungsgefährdet. Im Rahmen des Bayern-Takts wurde das Fahrplanangebot verbessert und die Fahrgastzahlen kletterten auf 2700. Nach Abschluss der Streckensanierung und weiterer Taktverdichtung sind heute 3800 Fahrgäste täglich auf der Schiene unterwegs.
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  • Beispiel 5: Die Regiobahn Kaarst - Mettmann
    Die äußeren Streckenäste nach Kaarst und Mettmann entgingen durch ehrenamtliches Engagement der Stilllegung. Heute herrscht hier ein S-Bahn-ähnlicher Verkehr mit modernen Dieseltriebwagen. Bereits 100 Tage nach Einführung des 20-Minuten-Takts wurden über 12000 Fahrgäste statt der prognostizierten 8000 gezählt.
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  • Beispiel 6: Die Ammertalbahn Tübingen - Herrenberg
    Die Ammertalbahn war eine typische Zweigstrecke der Bundesbahn. Zuletzt verkehrten die Schienenbusse nur noch zwischen Tübingen und Entringen, zwischen Gültstein und Herrenberg waren die Gleise bereits abgetragen worden. Die Infrastruktur wurde von einem kommunalen Zweckverband übernommen, der die Strecke wieder komplett aufbauen und modernisieren ließ. Heute fährt hier eine Tochter der DB Regio auf den Schienen, die nicht mehr zum DB-Konzern gehören.
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  • Beispiel 7: Die Salzburger Lokalbahn Salzburg - Lamprechtshausen / Trimelkam
    Die Salzburger Lokalbahn erschließt den nördlich von Salzburg gelegenen Flachgau, eine sehr ländlich geprägte Gegend. Obwohl im Einzugsbereich der Bahn ausserhalb Salzburgs nur 25000 Menschen leben, befördern die elektrischen Triebwagen etwa 10000 Fahrgäste täglich. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen liegt hier mit 25 Prozent höher als in der Stadt Salzburg. Ein außerordentlich hoher Kostendeckungsgrad von über 80 Prozent wird trotz (oder gerade wegen ?) eines dichten Fahrplanangebots im Halbstundentakt erreicht.
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  • Beispiel 8: Die Bayerische Oberlandbahn (BOB) München - Lenggries / Tegernsee / Bayrischzell
    Nach den anfänglichen technischen Problemen mit der Fahrzeugtechnik ist die BOB schon längst zum Publikumsrenner geworden: Die Prognosen sagten 7000 Fahrgäste täglich voraus, mittlerweile nutzen mehr als 12000 Bahnkunden das heute zuverlässige Angebot. Der Grund: Ein konsequenter Stundentakt und umsteigefreie Verbindungen bis nach München locken Einheimische und Ausflügler in die "Integral-Züge". Die BOB möchte nun ihren Fahrzeugbestand von 17 Zügen auf 22 aufstocken, um den Fahrgastandrang zu bewältigen.
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