Fahrgastverband PRO BAHN: Pressemeldungen

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Pressemeldung vom 15.09.2016

Fahrplanlotterie in Leipzig

PRO BAHN fordert Abkehr vom rein kostenorientierten Baustellenmanagement

Berlin (pb) Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt grundsätzlich Verbesserungen im Schienennetz, auch wenn die damit verbundenen Bauarbeiten zu Einschränkungen für die Fahrgäste führen. Dennoch muss es auch in Zeiten vermehrter Bautätigkeit möglich sein, mit der Bahn zu fahren und solche Reisen im Voraus zu planen. Dazu ist es notwendig, dass verlässliche Fahrpläne existieren, und dass die Fahrgäste sich über ihre Bahnverbindungen rechtzeitig informieren können.
Bei der Planung der aktuellen Baustelle im Knoten Leipzig löst die für die Infrastruktur verantwortliche DB Netz eine Fahrplanlotterie aus, mit der weder die Fahrgäste, noch die Betreiber der Züge zurechtkommen. Ein Betreiber stellt die geänderten Fahrpläne in die Online-Auskunft der Deutschen Bahn ein, ein zweiter veröffentlicht Broschüren mit den Baufahrplänen, ein dritter verweist auf sein Servicetelefon. Selbst am betroffenen Bahnhof kann das Servicepersonal Fahrgästen, die dieses Wochenende verreisen wollen, keine genauen Auskünfte geben.
„Dieses Fahrplanauskunftslotto ist eine Zumutung für die Fahrgäste, ja es schreckt regelrecht von der Nutzung der Eisenbahn ab“ sagt dazu Jörg Bruchertseifer, stellvertretender Bundesvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN. Er ergänzt: „Reisende möchten sich rechtzeitig sich über die gesamte Reisekette informieren, und sie erwarten die Informationen zusammengefasst an einer Stelle.“
Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher dringend den Infrastrukturbetreiber DB Netz auf, bei zukünftigen Baustellen die Fahrgäste nicht in dieser Form außer Acht zu lassen. Es müssen zuverlässige Fahrpläne aufgestellt und rechtzeitig veröffentlicht werden. Eine Einflussnahme der Politik auf das bundeseigene Unternehmen DB Netz ist unerlässlich. Sonst wird das Verkehrsmittel Eisenbahn immer unattraktiver.

Rückfragen bitte an
Carsten Schulze, Tel.: 0177 - 85 29 719, E-Mail: c.schulze@mitteldeutschland.pro-bahn.de
oder Jörg Bruchertseifer, stv. Bundesvorsitzender, Tel.: 0160 - 90 63 69 84, E-Mail: joerg.bruchertseifer@pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Jörg Bruchertseifer

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