der Fahrgast 109: Februar - April 2007

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Aus dem Inhalt

DB-Börsengang: Einigung ohne Konsens

Das Tauziehen um das Wie des Börsengangs geht weiter

Am 8. November 2006 einigten sich die Regierungsparteien überraschend auf einen gemeinsamen Auftrag an den Bundesverkehrsminister, ein Gesetz zur Teilprivatisierung der Deutschen Bahn AG vorzubereiten. Während damit nach außen der Eindruck erweckt wurde, man sei sich nun einig geworden, geht das Tauziehen um das Wie des Börsengangs in eine neue Runde. [Artikel-Download]

Börsengang und Fahrgäste

Wie ist es aus Sicht der Fahrgäste zu beurteilen, dass sich private Investoren an der Deutschen Bahn AG beteiligen? derFahrgast sprach mit dem PRO BAHN-Bundesvorsitzenden Karl-Peter Naumann über diese Frage und darüber, welchen Einfluss der Fahrgastverband PRO BAHN in dieser Frage auf die Öffentlichkeit nimmt. [Artikel-Download]

Investitionsplanung der Bundesregierung: Zu wenig, um Neues anzufangen

Was gebaut wird, bestimmen Bahnchef und Minister

Am 27. Oktober 2006 legte Bundesverkehrsminister Tiefensee den Investitionsrahmenplan (IRP) vor, in dem er festlegt, wo im Zeitraum 2006 bis 2010 in Verkehrsprojekte investiert werden soll. Doch die Weichenstellung des Plans geht weit über das Jahr 2010 hinaus, denn die wenigen Projekte, die neu begonnen werden, werden erst in den folgenden Jahren wirklich finanziert. Und sie verschlingen so viel Geld, dass von 2011 bis 2015 nichts mehr angefangen werden kann, was nicht jetzt im IRP steht. Damit erweist sich der IRP als Plan der Planlosigkeit, denn er wird neue Engpässe schaffen, die nicht in angemessener Zeit beseitigt werden können - und so mancher alte Engpass bleibt. Darin steckt aber auch eine politische Chance: Der nun viel schärfere Verteilungskampf könnte unsinnige Projekte noch kippen. [Artikel-Download]

Die Politik der Bundesregierung: Alte Fehler betonieren

Der Investitionsrahmenplan im Detail

Die Bundesregierung ist nicht bereit, Fehler von vorgestern und gestern zu korrigieren. Diese Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch den Investitionsrahmenplan (IRP), wenn auch ein positiver Aspekt darin steckt: ein Einblick in Details. [Artikel-Download]

Neubau und Prestige: Kein Geld für "Stuttgart 21"?

Die Lage nach der erneuten Verschiebung der Entscheidung
(von Wolfgang Staiger und Josef Schneider)

Der 23. Oktober 2006 hätte für das Projekt "Stuttgart 21" zum Tag der Entscheidung werden sollen. Beim Spitzengespräch, an dem Verkehrsminister Tiefensee, DB-Chef Mehdorn sowie aus Stuttgart Ministerpräsident Oettinger und Oberbürgermeister Schuster teilnahmen, sollte die endgültige Entscheidung darüber fallen, ob "Stuttgart 21" verwirklicht wird und wie die Finanzierung erfolgen kann. Doch es kam anders: Die Entscheidung wurde erneut verschoben. Die Bundesregierung sieht "Stuttgart 21" als regionales Projekt an und hat dafür kein Geld in ihrer Finanzplanung vorgesehen. [Artikel-Download]

Fahrgäste ohne Rechte: Generalangriff auf ehrliche Fahrgäste

Deutsche Bahn stoppt Fahrkartenverkauf in Nahverkehrszügen

"Erst Ticket kaufen, dann fahren!" - mit diesem Slogan möchte DB Regio das Schwarzfahren in Nordrhein-Westfalen stoppen. Verkehrsunternehmen haben zwar ein bereichtigtes Interesse daran, ihre Fahrgeldeinahmen gegen Grau- und Schwarzfahrer zu sichern. Muss dies aber auf dem Rücken ehrlicher Fahrgäste geschehen? Das Vertriebssystem der Unternehmen ist mangelhaft, und so muss die Haltung der DB als Generalanfriff auf ehrliche Fahrgäste empfunden werden, die kaputten und überalterten Automaten zum Opfer fallen. [Artikel-Download]

Bauarbeiten: Servicekräfte als Prellbock

Wie das System DB-Fahrgäste verprellt

Der 18. November 2006 wurde zum schwarzen Tag für sehr viele Fahrgäste im Kreis Lippe - wenn sie nicht die Zeitung gelesen hatten und aufs Zugfahren ganz verzichteten. Bauarbeiten waren angekündigt, und wenn die Bahn baut, geht es drunter und drüber: Fahrgastfeindliche Entscheidungen, fragwürdige Ersatzfahrpläne, Zugstreichungen, mangelhaft ausgebildetes und eingewiesenes Service-Personal - alles kommt dann zusammen. Ein exemplarischer Bericht über das, was sich Woche für Woche in den Regionen wiederholt. [Artikel-Download]

Vom Dampfzug zur Schnellbahn

Ein Eisenbahnunternehmen mit vielen Facetten
(von Joachim Kemnitz)

Die AKN Eisenbahn AG mit Sitz in Kaltenkirchen ist heute das drittgrößte Eisenbahnunternehmen in Schleswig-Holstein. Sie betreibt fünf Strecken mit einer Länge von 265 km - davon zwei durch Tochterunternehmen - und bedient 67 Bahnhöfe und Haltepunkte. Mit 356 Mitarbeitern und 39 Doppeltriebwagen erbringt sie jährlich 3,7 Mio. Zugkilometer, befördert knapp 14 Mio. Fahrgäste, leistet etwa 124 Mio. Personenkilometer und unterhält 117 km eigene Infrastruktur. [Artikel-Download]