Medieninformation vom 15. Dezember 2009
in der anhaltenden Diskussion um die Flughafenanbindung spricht sich der Fahrgastverband PRO BAHN klar für eine weitergehende Untersuchung von Westvariante und Nordtunnel aus. „Nur diese beiden Varianten enthalten auch eine Perspektive für den Fernverkehr und erlauben auch die Entlastung der Bürger nördlich Münchens vom Güterverkehr”, so begründet dies Andreas Barth, Münchner Sprecher von PRO BAHN.
Ausschließlich auf die Flughafenanbindung zu schauen geht an den Problemen des Bahnverkehrs nördlich von München vorbei. Die Strecke München – Freising ist heute bereits überlastet und müsste bei einer Realisierung der Ostvariante weitere Züge aufnehmen. „Damit entsteht eine Verschiebung der Belastung der Bürger von Ost nach West” so bewertet dies Andreas Barth, „die Gutachter und ihre Auftraggeber sind der Verantwortung gegenüber Anwohnern und Pendlern nicht gerecht geworden”.
Zudem sind bei der Ostvariante Kosten nicht berücksichtigt worden, so für den Tunnel zwischen Daglfing und Johanneskirchen sowie für die notwendige Umplanung des geplanten Innenstadttunnels. Ohne diese beiden Abschnitte ist eine Realisierung der Ostvariante aber unrealistisch und unvollständig.
Die jetzt geplante Ergänzung des Gutachtens zur Flughafenanbindung begrüßt der Fahrgastverband außerordentlich. „Bei so teuren Projekte ist es notwendig, dass alle entscheidungsrelevanten Fragen beantwortet sind” betont Andreas Barth.
Im November 2009 wurde ein vom Freistaat Bayern beauftragtes Gutachten vorgestellt, das den bereits davor bestehenden politischen Wunsch unterstützt, die Flughafenanbindung mit dem Bau zusätzlicher Gleise zwischen Daglfing und Johanneskirchen im Osten von München zu verbessern. Allerdings wurden die Kosten für den dort notwendigen Tunnel nicht angesetzt. Zudem wurden bei den Varianten Westvariante und Nordtunnel die Vorteile für den Fernverkehr nicht berücksichtigt. Aufgrund dieser Mankos läuft derzeit eine Nachbewertung.
Verantwortlich: Andreas Barth
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