Katastrophales Störungsmanagement bei der Bahn

Medieninformation vom 21. November 2000

heute ist der dritte Tag in Folge, an dem es im Nahverkehr im Großraum München zu gravierenden Störungen kommt. Am Sonntag ist eine S-Bahn im Tunnel stecken geblieben, gestern ist – diesesmal mit Qualmentwicklung – wieder eine S-Bahn im Tunnel steckengeblieben, heute hat die Deutsche Bahn mitten im Berufsverkehr eine marode Weiche in Possenhofen ausgebaut – der vollbesetze Pendlerzug aus Richtung Weilheim musste in Tutzing eine Stunde stehenbleiben. „Die Situation wird zunehmende schlimmer” beschreibt Andreas Barth, Sprecher von PRO BAHN Oberbayern die Lage. Fahrgastinformation ist bei der Bahn nur mangelhaft oder teilweise gar nicht vorhanden, Notfallpläne sind offenkundig entweder nicht entwickelt oder nützen nichts. „Wie sonst ist zu erklären, daß man die Fahrgäste in Weilheim sehenden Auges in einen Zug schickt, der zehn Minuten Fahrzeit später in Tutzing vorläufig endet?” fragt Andreas Barth. Dabei hätte die Bahn genauso den Zug über Geltendorf umleiten können – mit wesentlich weniger Verspätung. Die dazu benötigte Diesellok müsse laut PRO BAHN bei Baustellen als Teil der Redundanz vorhanden sein. „Die Bahn muß endlich anfangen, aus ihren Fehlern zu lernen.” fordert PRO BAHN. Dazu müsse nicht nur gehören, solche Pannen durch vorausschauende Wartung weitestgehend zu vermeiden, sondern auch, bei Störungen die Fahrgäste schnell und umfassend zu informieren und eine möglichst schnelle Weiterbeförderung sicherzustellen.

Verantwortlich: Andreas Barth

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