Morgige Unterzeichnung des 520 Millionen-Programms für die S-Bahn

Medieninformation vom 27. Dezember 1998

der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die für Montag geplante Unterzeichnung des 520-Millionen-Mark-Programms zur Verbesserung der S-Bahn als "kleinen Schritt in die richtige Richtung". Weitere Verbesserungen sind nach Ansicht von Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Verbandes, dringend notwendig. Denn durch das 520-Millionen-Mark-Programm wird das dringendste Problem – das bei Ausfällen des Tunnels das S-Bahn-Netz zerschnitten wird – noch nicht einmal angegangen.

Zur Lösung dieses Problems wird bereits seit Jahren die S-Bahn-Südumfahrung gefordert und untersucht. "Wer jetzt versucht, zusätzlich einen zweiten Tunnel ins Verfahren zu schicken, gefährdet die schnelle Realisierung" betont Andreas Barth, denn die Südumfahrung könnte binnen weniger Jahre gebaut werden, die Stadt München hat bereits ihre Flächennutzungspläne und den Erweiterungsbau des Kreisverwaltungsreferates auf die Südumfahrung abgestimmt. Zudem ist die Südumfahrung deutlich billiger als ein zweiter Innenstadttunnel.

Die jetzt vereinbarten Maßnahmen, um die Kapazität auf der S-Bahn-Stammstrecke zu erhöhen, können nach Meinung von Andreas Barth nur mit wesentlich mehr neuen S-Bahn-Zügen wirksam werden. Zur Erhöhung der Kapazität soll im S-Bahn-Tunnel eine sogenannte "Linienzugbeeinflussung", kurz LZB, verlegt werden. Gleichzeitig müssen auch entsprechende Steuergeräte auf den Zügen installiert werden. Dies ist jedoch bisher nur bei den neuen Zügen vorgesehen, damit kann die erhöhte Kapazität der Strecke nicht genutzt werden. "Auch deshalb müssen unverzüglich weitere neue S-Bahnen bestellt werden" fordert Andreas Barth. Nur damit können auch die versprochenen ersten Schritte hin zu einem 10-Minuten-Takt realisiert werden, denn "die jetzt bestellten Züge sind für einen 10-Minuten-Takt selbst auf wenigen Linien zu wenig" so der Sprecher.

Verantwortlich: Andreas Barth

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