Transrapid-Resolution vom 4. November 2000

Resolution der Mitgliederversammlung von PRO BAHN Oberbayern vom 4. November 2000

Neue Technologien sind weder grundsätzlich zu befürworten noch abzulehnen, sondern an ihrem Nutzwert zu messen.

  1. Bei der Anbindung des Münchner Flughafens durch öffentliche Verkehrsmittel besteht zwar Verbesserungspotential; andere Maßnahmen - wie die drängenden Verkehrsprobleme im S-Bahn-System zu lösen - sind eindeutig vorrangig zu behandeln.
  2. Zur Verkürzung der Reisezeit zum Flughafen im Erdinger Moos gibt es verschiedene Vorschläge, die sich mit existierenden Verkehrssystemen realisieren lassen. Solche Lösungen sind deutlich kostengünstiger und führen zu Ergebnissen, von denen weitaus mehr Fahrgäste profitieren.
  3. Die Deutsche Bahn AG und ihre Eigentümer werden aufgefordert, zuerst ihren Verpflichtungen sowohl in der Instandhaltung des bestehenden Streckennetzes als auch in der ordnungsgemäßen Betriebsdurchführung nachzukommen, bevor sie neue Prestigeprojekte angehen.
  4. Es dürfen keine Finanzmittel des Verkehrsetats primär für Wirtschaftsförderung und Forschungspolitik zweckentfremdet werden. Die für den Transrapid reservierten Finanzmittel sind für vordringliche Maßnahmen im Schienennetz freizugeben.
  5. Verbesserungen für 700.000 tägliche S-Bahn-Fahrgäste haben eindeutig Vorrang vor einem separaten Verkehrssystem für die rund 17.000 bisher nur prognostizierten Fahrgäste des Transrapids.

Diese Resolution gibt es auch als PDF-Datei.

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