Streit um Buslinie 137: Fahrgäste dürfen nicht unter neuer U-Bahn leiden

Medieninformation vom 15. Dezember 1998

"die Fahrgäste dürfen nicht unter der neuen Messe-U-Bahn leiden" fordert Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Deshalb muß die Stadt München die Mehrkosten der politisch erwünschten U-Bahn übernehmen. Das Streichen von Buslinien, die die Messe-U-Bahn nicht ersetzen kann, widerspricht jeder vernünftigen Verkehrspolitik und dem erklärten Ziel, die Öffentlichen Verkehrsmittel zu verbessern. Für die U-Bahn wurde bereits vor Baubegin hohe Betriebskosten vorhergesagt. Damals hat der Stadtrat den U-Bahn-Bau eindeutig unterstützt, heute muß er auch das für den Betrieb notwendige Geld zur Verfügung stellen. Zunächst den Bau der U-Bahn politisch zu forcieren und danach die Stadtwerke mit der Finanzierung des Betriebes allein zu lassen, entspricht nicht dem Verhalten, das von den gewählten Vertretern der Münchner Bürger erwartet wird. "U-Bahn-Strecken müssen auch nach der feierlichen Eröffnung politisch und auch finanziell unterstützt werden" betont Andreas Barth in diesem Zusammenhang.

Nur die Buslinie 137 stellt die Nord-Süd-Verbindung zwischen dem Gewerbegebiet nördlich der Bahnlinien, der Tram 19 und den U-Bahnen U2 und U5 her. Diese Verbindung muß nach den Worten von Andreas Barth unbedingt erhalten bleiben.

Eine in Ost-West-Richtung verlaufende U-Bahn kann den Bus hier nicht ersetzten. Ein Abbau von Verkehrsleistungen, um das nötige Geld für den U-Bahn-Betrieb zusammenzukratzen, führt nach Meinung des Sprechers direkt in "einen Teufelskreislauf aus Attraktivitätsverlust, zurückgehenden Einnahmen und weiterem Kostendruck".

Damit weist Andreas Barth auch die Vorstellung der Stadtwerke zurück, daß nur durch Verschlechterungen bei anderen Buslinien hier Verbesserungen möglich seien. "Attraktiver Nahverkehr ist eindeutig eine politische Aufgabe der Stadt München" betont der Fahrgastvertreter in diesem Zusammenhang.

Verantwortlich: Andreas Barth

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