PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Regionalverband Oberbayern

Pressemeldung vom 21.09.2015

Bahnblockade Freilassing – Salzburg

Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Wiederaufnahme des Schienenverkehrs

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Landes- und Bundespolitik auf, unverzüglich Regelungen zu treffen, die die Blockade des Schienenverkehrs zwischen Freilassing und Salzburg beenden.

„Es ist unsäglich, dass der grenzüberschreitende Schienenverkehr seit über einer Woche komplett eingestellt ist, während der Straßenverkehr weiterrollen darf“ so der oberbayerische PRO BAHN-Vorsitzende Norbert Moy. Das bayerische Innenministerium und seine Behörden sind offenbar darin überfordert, die Kontrolle der Flüchtlingsströme so zu gestalten, dass Bahnreisende nicht über alle Maßen benachteiligt werden.

Tausende Fahrgäste in der Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein müssen damit erhebliche Einschränkungen ihrer Mobilität hinnehmen ohne Aussicht auf Besserung.

PRO BAHN hätte erwartet, dass bereits vor einer Woche mindestens ein Pendelverkehr Salzburg - Freilassing mit Umsteigemöglichkeit auf weiterfahrende Züge eingerichtet wird. Zusätzliche Umsteigen sei zwar lästig, sagt Norbert Moy, „aber wir haben durchaus Verständnis dafür, dass es zur Zeit notwendig wird, um den Einfluss der Grenzkontrollen auf den Fahrplan zu gering zu halten.“ Dass seit einer Woche stattdessen gar nicht geschehen sei, nennt Moy einen „Skandal“.

Der Fahrgastverband beklagt auch mangelhafte und teilweise widersprüchliche Information zu den Fahrplänen im Internet und an den Bahnhöfen. Gerade bei der Information sei außer den Bahnunternehmen auch die Bayerische Eisenbahngesellschaft als Besteller des Nahverkehrs in der Verantwortung, erklärt Norbert Moy. "Es bietet sich ein Bild, das dem Anspruch 'Bahnland Bayern' in keinster Weise entspricht."

Positive Ansätze sieht der Fahrgastverband bei „Meridian“. Die zur Bayerischen Oberlandbahn gehörenden Züge hätten zunächst viele Tausend Flüchtlinge nach München transportiert. Nach der Grenzschließung seien die Fahrgäste rechtzeitig informiert worden, und man habe sich um einen Ersatzverkehr mit Bussen bemüht, was aufgrund der Vorgaben der Behörden leider nur teilweise erfolgreich war.

Rückfragen bitte an Norbert Moy, Tel.: 0172-5695975
v.i.S.d.P.: Norbert Moy