PRO BAHN erhält bayerischen ÖPNV-Preis 2012

Bild oben:
Übergabe des Bayerischen ÖPNV Preises am 31.10.2012 durch Staatsminister Martin Zeil an PRO BAHN Oberbayern
Von links: Martin Zeil (Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie), Thomas Kauderer, Eugen Reißing, Bernd Meerstein, Norbert Moy, Claudia Rahlf, Andreas Barth (alle PRO BAHN), Fritz Czeschka (Geschäftsführer BEG). Foto: BEG

Pressemitteilung der BEG

Im Rahmen des 7. bayerischen Nahverkehrskongresse erhielt PRO BAHN Regionalverband Oberbayern e.V. aus der Hand von Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Zeil den bayerischen ÖPNV-Preis. In der Pressemeldung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) heißt es (Ausschnitt):

Einen Sonderpreis bekam der Fahrgastverband PRO BAHN Oberbayern für das Projekt "Filzenexpress Ebersberg - Wasserburg Bahnhof: vom Stilllegungskandidaten zum Stundentakt". In jahrzehntelangem, nicht nachlassendem Engagement hat sich der Fahrgastverband für den Erhalt der Bahnlinie Ebersberg - Wasserburg Bahnhof eingesetzt. Als PRO BAHN Mitte der 1980er Jahre aktiv wurde, schien die Stilllegung der Bahnstrecke noch unausweichlich zu sein. "Mit zahlreichen Aktionen über mehr als 30 Jahre hinweg ist es dem Fahrgastverband gelungen, die Stilllegung zu verhindern. Ein bemerkenswerter Erfolg", so Zeil. Als der Freistaat im Zuge der Bahnreform die Verantwortung für den Regionalverkehr bekam, konnte Mitte der 1990er Jahre der Zwei-Stunden-Takt an allen Wochentagen eingeführt werden. Nach Abschluss der Modernisierungsarbeiten ist für die Zukunft sogar ein Stundentakt zumindest zu den Hauptverkehrszeiten geplant. "Ohne das leidenschaftliche und unermüdliche Engagement von PRO BAHN würde es heute keine direkte Schienenverbindung zwischen Wasserburg und München mehr geben", sagte der Minister.

Pressemitteilung von PRO BAHN

Der Fahrgastgastverband PRO BAHN wurde heute für die Rettung des Filzenexpreß, der Bahnstrecke Ebersberg - Wasserburg mit dem Bayerischen ÖPNV-Preis ausgezeichnet. Dazu Norbert Moy, Vorsitzender von PRO BAHN Oberbayern: "Der ÖPNV-Preis ist für uns auch Ansporn, weiter für den Filzenexpreß zu kämpfen - auch für die letzten Kilometer in die Altstadt hinein". Der Bayerische ÖPNV-Preis wurde vom Wirtschaftsminister Zeil im Rahmen des Bayerischen Nahverkehrskongreß verliehen.

Der Fahrgastverband PRO BAHN kämpft seit über 30 Jahren für den Erhalt des Filzenexpreß. In den 1980er Jahren stand die Bahnstrecke kurz vor der Sillegung, die Strecke war bereits anderweitig verplant. Im Kursbuch tauchte der Hinweis auf die jederzeitige Stillegung auf, der Eisenbahnverkehr wurde auf ein Alibizugpaar unter der Woche reduziert.

Gegen die Stillegungsabsicht ist PRO BAHN erfolgreich vorgegangen: Mit Ausflugsfahrten und Filzenexpreßtagen wurde auf das Potential der Strecke aufmerksam gemacht. Auf politischer Ebene wurden mehrere Beschlüsse des Bayerischen Landtags zugunsten der Strecke erreicht, so dass die Stillegung abgewendet wurde. In der Folgezeit wurde ein besseres Angebot erreicht, seit 2001 fahren auch einzelne Züge im Berufsverkehr nach München durch.

Bereits seit 1987 blockiert ein Dammrutsch die letzten vier Kilometer in die Altstadt - seitdem besteht dort Schienenersatzverkehr. "Dabei wäre der Wasserburger Stadtbahnhof der sinnvolle Endpunkt der Strecke mit dem höchsten Fahrgastaufkommen. Deshalb kämpfen wir für diesen Lückenschluß." so Moy weiter.

Auf dem Abschnitt zwischen Grafing und Ebersberg gibt es zudem einen Engpaß, da nur ein einziges Gleis vorhanden ist, das sich Filzenexpreß und S-Bahn teilen müssen. "Hier sind Begegnungsabschnitte notwendig, damit für alle Fahrgäste ein attraktives Angebot geschaffen werden kann" betont Moy.

Mehr zum Filzenexpress

Beispiele aus unserer Arbeit zur Rettung des Filzenexpress und die Aktivitäten zur Reaktivierung der so genannten "Altstadtstrecke" finden Sie hier.